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Das solltest du beim Erstellen deiner Unternehmenswebsite beachten | BEE

Geschrieben von Giuliano Campaniello | 12 Mär 2019

Wusstest du, dass erste Eindrücke vom schnellsten und zugleich primitivsten Areal des Gehirns verarbeitet werden? Diese reptilienartige Gehirnzone ist für unsere instinktiven ersten Reflexe zuständig und war vielleicht für das Überleben unserer Vorfahren entscheidend. Sie mussten in Bruchteilen von Sekunden entscheiden, ob sie etwas Lebendes oder nicht Lebendes vor sich haben und ob es sich bei diesem Etwas um einen Freund oder Feind handelt.

Mein Thema sind heute Webseiten, insbesondere deren Struktur. Und vergleichen wir das Ganze, dann entscheidet auch der Besucher einer Webseite in Bruchteilen von Sekunden, ob sie für ihn relevant ist oder ob er sie gleich wieder verlässt. Also Freund oder Feind.

BEHALTE IMMER DIE PRIMÄRE FRAGE DES BESUCHERS IM AUGE: BIN ICH HIER RICHTIG?

Die primäre und elementare Mindestanforderung jeder Website sollte die sofortige Beantwortung der Frage jedes Besucher sein: „Bin ich hier richtig?“.

Deine Zielperson (Buyer Persona) sollte diese Frage mit einem klaren, dicken “JA” beantworten.

Bist du jetzt gerade dabei, frischen Wind in deine Website zu bringen oder planst du derzeit, eine neue Website zu erstellen? Super, allerdings empfehlen wir, dass du erst über eine Inbound Marketing Strategie nachdenken solltest. Erfahre mit einem gezielten Strategieplan mehr über deine Zielperson (Buyer Persona), denke über relevanten Content nach, beschäftige dich mit optimaler Conversion und freunde dich mit Social Media an. Das ist der erste Schritt um zu erfahren, wie man die optimalen Website-Besucher bekommt (die “Ja”s), wie man diese in Leads und letztendlich in Kunden umwandeln kann.

Wenn die Inbound Marketing Strategie ganz tief in deinem Gehirn verankert ist und du einen Inbound Marketing Plan hast, dann kannst du starten und eine neue Website erstellen lassen.

WENN DU EINE WEBSITE ERSTELLEN LÄSST, ACHTE DARAUF, DASS DIESE INBOUND READY IST

Inbound Marketing und modernes Website Design passen zusammen wie Biene und Honig. Beides gehört untrennbar zusammen. Zielgruppen- und bedarfsorientierter Content, interaktives Design, intelligenter Aufbau und Userführung sind die wichtigsten Komponenten für den Aufbau deiner neuen Website.

Doch wie schaffst du es, dass eine designstarke neue Webseite Inbound Marketing gut aussehen lässt und Inbound Marketing deiner Webseite eine Struktur verpasst?

Inbound Ready Website erstellen Tipp #1:

Fange nicht damit an, deine Website super toll zu designen. Denke zuerst über die Klassifizierung der Informationen und eine visuelle Hierarchie nach.

Um dem Leser die unkomplizierte und schnelle Erfassung wichtiger Inhalte zu ermöglichen, solltest du dir eine visuelle Hierarchie erarbeiten. Das heisst, dass unterschiedlich wichtige Bereiche unterschiedlich aufmerksamkeitsstark gestaltet werden. Am besten kann man dies in einem Wireframe darstellen.

Mit einer visuellen Hierarchie kannst du die Aufmerksamkeit deiner Website-Besucher gezielt auf bestimmte Bereiche lenken. Je auffälliger der jeweilige Bereich, desto mehr Beachtung findet er.

Beim ersten Besuch auf deiner Website fragt sich der Besucher in einem allerersten Impuls „Wo fange ich an?“

  • Das kannst du ihm deutlich aufzeigen, indem du den wichtigsten Teil deiner Website mit Hilfe eines Eyecatchers im Design hervorhebst. Dabei kann es sich um ein Bild handeln, ein Video oder einen Slider. Wichtig ist jedoch, dass du hier deine Buyer Persona (Zielperson) abholst.
  • Konzipiere also nicht irgendeinen Slider, sonder stimme die Inhalte auf deine Zielperson ab. Durch Slider, die einen grossen Teil der Website einnehmen, ergeben sich zwangsläufig Probleme: Holen die Slider die Buyer Persona nicht über die Inhalte ab, kann es zu einer hohen Absprungrate kommen.
  • Es kommt immer auf die Intention an. Für einen Besucher eines kreativen Unternehmens ist eine auffällige Slideshow sicher sehr zielführend und zieht eine erhöhte Aufmerksamkeit auf sich. Für andere Branchen ist dies eventuell nicht unbedingt nötig oder empfehlenswert und kann im schlimmsten Fall sogar vom eigentlichen Inhalt ablenken. Je nach Ziel und Zielpersonen der Website, sollte hier die Entscheidung getroffen werden. Mache dir schon jetzt Gedanken, welchen Content deinen Slider unterstützt.

Hat sich der Website-Besucher im Slider oder in deinen Bildern wiedergefunden, bewegen sich seine Augen kreuz und quer über deine Website. Dabei will er herausfinden, was er sich als nächstes ansehen soll.

Jetzt begibt sich der User auf eine Reise, die sogenannte User Journey.

Wichtig ist, immer wieder darüber nachzudenken: Was sucht meine Buyer Persona (Zielperson) und welche Herausforderung hat sie? Durch welche Phasen schreitet meine Buyer Persona vor dem Kauf?

Wenn du sie jetzt mit einer klaren visuellen Geschichte über bestimmte Themenwelten, welche deine Positionierung und die Herausforderungen deiner Buyer Personas in den Vordergrund stellen, abholst – dann hast du schon gewonnen. Versuche nicht, sie von einzelnen Aktionen oder Produkten abzulenken. Überlege dir auch, ab wo du eine Conversion in Form eines Call-to-Action integrieren kannst. Ab wann ist dein Website-Besucher bereit, dir mehr Informationen anvertrauen? Schrecke ihn nicht zu früh durch einen offensiven CTA ab. Darüber hinaus solltest du dir Gedanken über dein Logo machen. Dein Logo wird dein digitaler Wiedererkennungswert - es wird immer wieder auftauchen. Zum Beispiel kannst du mit Logogenie schnell dein Logo erstellen.

Wenn die visuelle Hierarchie deiner Home-Seite steht, fange mit der Konzeption einer logischen und benutzerfreundlichen Navigationsstruktur (Sitemap) an. Überlege dir genau, welche visuellen Hierarchien auf den Subseiten angewendet werden müssen.

Geschafft, das Grundgerüst steht!

Inbound Ready Website erstellen Tipp #2:

ÜBERLEGE DIR JETZT: WELCHE DESIGNSTARKEN ELEMENTE LASSEN DEINE WEBSITE FÜR DEN BESUCHER ZUM ERLEBNIS WERDEN, WELCHE ERFÜLLEN DEN ANSPRUCH AN DIE USABILITY UND WELCHE PASSEN ZU DEINER BUYER PERSONA?

Sicherlich ist das Website-Design ein wichtiger Faktor, es ist die Verpackung deiner Webpräsenz. Wer durch besonderes Webdesign auffällt, hebt sich von der Masse ab und hat die besten Karten, sich im Internet zu behaupten.

Nur eins darf man nicht vergessen: Wir sprechen heute von einer inbound ready und smarten Website. Das heisst, ein zeitgemässes Webdesign sollte Emotionen hervorrufen, Vertrauen wecken, kreativ und einzigartig sein. Besonders wichtig ist jedoch: Das Webdesign muss ganz klar auf deine Zielperson zugeschnitten sein und Usability-Regeln einhalten. An die Website eines alteingesessenen renommierten Versicherungsunternehmens werden andere grafische Ansprüche gestellt, als an die eines jungen innovativen IT-Unternehmens.

Smarte und inbound ready Webseiten erzeugen beim Nutzer einen Wow-Effekt durch kreative Effekte oder spielerische Hervorhebungen des Inhaltes. Versuche deinen Inhalt mit klaren Strukturen und kreativem Design zu unterstreichen. Und dein Content sollte unbedingt auf allen Geräten gut aussehen! Siehe nächstes Kapitel.

Die wichtigsten Kriterien einer Responsive Website

Responsive Website bedeutet, dass sich Inhalts- und Navigationselemente sowie auch der strukturelle Aufbau einer Website dynamisch an ein bestimmtes Ausgabegerät (z.B. Smartphones, Tablets, Laptops etc.) anpassen.

Die Website erkennt beim Aufruf, mit welchem Gerät ein Anwender gerade surft. Speziell für dieses Gerät werden nun die Struktur und das Layout der Website reorganisiert und bedarfsgerecht ausgeliefert. Das heisst auch: Die Anordnung und Darstellung von einzelnen Elementen (Grafiken, Videos, Texte, Tabellen, Spalten etc.) deiner Website werden dahingehend optimiert, dass die Webseite auf möglichst vielen Geräten – unabhängig vom Gerätetyp – optimal dargestellt werden kann.

Durch die Anwendung von Responsive Webdesign wird deine Website übersichtlicher und benutzerfreundlicher. Sie passt sich einerseits flexibel dem Desktop-Benutzer an, der vorwiegend mit Maus und Tastatur arbeitet, aber auch dem mobilen Nutzer, der via Touchscreen interagiert. Somit können alle Usergruppen optimal erreicht und bedient werden.

Absprungrate und Usability

Hast du das auch schon erlebt: Du öffnest mobil eine Webseite und stellst nun fest, dass der Inhalt kaum lesbar und optisch nicht ansprechend ist? Die Bereiche, die für dich interessant sind, musst du umständlich mit zwei Fingern vergrössern und verschieben. Und auch der Inhalt unterscheidet sich mächtig von der Website, die du kürzlich auf deinem Desktop aufgerufen hattest. Oder du wirst auf eine Website geleitet, die gar nicht gefunden wird. Das ist keine akzeptable Usability (Benutzerfreundlichkeit). Was machst du in einer solchen Situation? Du verlässt die Webseite wieder und suchst nach der idealen mobil-optimierten Website.

Mobile Nutzer wollen auf mobilen Webseiten dieselben Inhalte wie auf Desktop-Webseiten sehen. Bietet die mobile Variante wenig Content oder unterscheidet sie sich wesentlich von der Desktop-Variante, so ist der Besucher häufig frustriert, da er die gewohnten Inhalte nicht findet.

Da Responsive Websites eine benutzerfreundliche Bedienung auf allen Endgeräten bieten, ist die Absprungrate generell geringer als bei Seiten, die nicht für alle Endgeräte optimiert sind. Denn Responsive Websites sind für den Besucher eine positive Erfahrung – er verweilt gerne länger auf der Website, wird sie erneut aufrufen oder auch über Social Network weiterempfehlen.

Die schlimmsten Fehler beim Website erstellen – und wie du sie vermeidest

Neulich habe ich eine Werbung gelesen, die verspricht, man könne eine eigene Website erstellen, ganz einfach, ohne Programmierkenntnisse und auch noch kostenlos. Für alle, die eine neue Website erstellen möchten, ist dies ein super Angebot. Wirklich? Es kostet zwar nichts, doch jetzt hat man eine wunderschöne und auch noch kostenlose Website erstellt – und man bekommt keine einzige Anfrage von einem potentiellen Kunden. Null Kosten = Null Umsatz.

Prima, oder?

Aber dies ist nur ein Beispiel. Es gibt auch Unternehmen, die eine super Website von einer Agentur erstellen lassen. Eine Agentur für den perfekten Webauftritt. Keine Frage, die Seiten sehen gut aus und sind gewiss in ein CMS eingebunden. Meist wurde beim Website erstellen auch ein wenig SEO gemacht, Keywörter bestimmt und wenn alles gut läuft, setzt Google diese Webseite auch auf die erste Ergebnisseite. Doch ob die lange dort bleiben wird, ist fraglich. Denn Google schaut nicht, ob die Website schön ist, es prüft die Inhalte und schaut, wie hoch die Verweildauer ist. Und wenn sich ein Besucher nicht wohlfühlt, dann war es das mit dem Erfolg der schönen Website.

Aber welches sind die grössten Fehler, die dazu führen, dass die Website-Besucher nie wieder kommen?

1. EINE UNÜBERSICHTLICHE UND CHAOTISCHE WEBSITE

Webseiten können noch so hübsch aussehen – wenn sie den User verwirren und nicht lenken können, dann bringt auch die Attraktivität nichts. “Usability” heisst das Zauberwort. Eine neue Website erstellen heisst, das Chaos zu vermeiden. Denn unübersichtliche Navigationen, die alle Inhalte der Website feil bieten, verwirren den User. Es macht niemanden Spass, sich Klick für Klick bis zum gewünschten Thema hangeln zu müssen. Kommt der Besucher mit der Website nicht gut oder gar nicht zurecht, wird er diese weniger gern aufsuchen oder überhaupt nicht mehr wieder kommen.

2. KEINE MOBILE OPTIMIERUNG

Website erstellen heisst nicht nur, dass sie auf dem PC perfekt sichtbar sein sollte, siehe oben unter “Responsive Website”. Wir leben im Zeitalter der mobilen Endgeräte. User surfen sehr viel unterwegs. Dieses Verhalten ist auch für eine Website wichtig. Leider gibt es noch sehr viele Websites, die auf mobilen Endgeräten gar nicht oder nur sehr schlecht sichtbar sind. Endloses Scrollen, zu kleine Schriften oder fehlende Unterseiten nerven den User und strengen ihn an. Wo bleibt hier das Nutzererlebnis? Auf der Strecke! Denn die User verlieren die Lust und kommen nie wieder.

3. SCHLECHTE INHALTE

Auch hübsche Webseiten können schlechte Texte haben. Was nützt die Schönheit, wenn die inneren Werte nicht stimmen? Oftmals werden Texte rund um das Keyword geschrieben, meist ohne echten Inhalt und nicht auf den potentiellen Kunden ausgerichtet. Es genügt nicht, mit gutem Website-Design viele Besucher zu angeln – wenn die Website keinen guten Grund zum Verweilen bietet, dann ist der User auch schnell wieder weg.

Gut, früher hat Google dies ignoriert – Hauptsache viele Keywörter. Aber heute ist Google viel schlauer, und mit einer reinen Keyword-Strategie gewinnst du die Zuneigung von Google längst nicht mehr. Google kann heute schlechte und gute Inhalte unterscheiden. Und wenn dein Webseiten-Besucher nur kurz verweilt, weil er nicht das gefunden hat, was er sucht, wird auch das von Google bemerkt und missbilligt.

4. STILLSTAND: KEINE BEWEGUNG AUF DEINER WEBSITE

Auch wenn Webseiten ein schönes Design haben und vielleicht auch gute Texte und Inhalte auf den einzelnen Seiten aufweisen – ohne Bewegung wird es den Usern schnell langweilig. Auch wenn man über einige Zeit tollen Traffic aufgebaut und die Besucher begeistert hat, verliert man die Leser schnell wieder, wenn man ihnen nichts Neues bietet.

5. KEINE CONVERSION MIT DEN WEBSITE-BESUCHERN

Keine Conversion des Webseiten-Besuchers bedeutet auch: keine Leads und letztendlich keine Kunden. Viele Webseiten haben noch das wunderbare Kontaktformular. Hier kann man Fragen stellen oder einen Gesprächstermin vereinbaren. Meist steht das Kontaktformular unscheinbar auf der Website herum. Nur kann man mit diesem Kontaktformular auch eine Conversion erreichen? Wie oft wird dies von einem Kunden ausgefüllt?

Auch werden Whitepaper oder eBooks auf Websites angeboten, die man einfach so downloaden kann, ohne auch nur seinen Namen oder seine E-Mail Adresse hinterlassen zu müssen. Manchmal frage ich mich, ob diese Website-Betreiber überhaupt Leads über die Website generieren wollen.

6. KEINE SOCIAL MEDIA BUTTONS

Ich denke, dazu brauche ich nicht viel zu sagen: Wer heute erzählt, er sei in sozialen Netzwerken vertreten, doch auf seiner Website ist kein einziger Social Media Button vorhanden, macht etwas falsch. Es gibt nichts Besseres, als seine Inhalte in sozialen Netzwerken zu teilen und sich für tollen Content belohnen zu lassen.