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Google Update: Separater Index für mobile Seiten | BEE

Geschrieben von Adrian Siuda | 14 Nov 2016

Google bleibt seinem Ruf als dynamisches Unternehmen, das sich konstant weiterentwickelt, am Puls der Zeit bleibt und immer wieder neue Trends setzt, weiterhin treu.

So kündigte der Konzern vor Kurzem an, einen separaten Index mit mobile-optimierten Seiten einzuführen. Dieser soll im Vergleich zum bisherigen desktop-fokussierten Index aktuellere und mobile-optimierte Ergebnisse liefern. Noch befindet sich dieser Index in der Einführungsphase, mit einer eingeschränkten, aber stetig steigenden Anzahl von Google-Nutzern. Stellt sich der mobile Index schliesslich als erfolgreich heraus, soll er den bisherigen vollständig ersetzen.

Google Mobile Index: Was bedeutet das konkret für die Suchergebnisse?

Gibt ein Nutzer einen Begriff bei Google ein, wird er zukünftig also nur die mobile-optimierte Version einer Website in den Suchergebnissen präsentiert bekommen - egal, welches Gerät er gerade nutzt. Ausserdem sollen mobile-optimierte Seiten einen gewissen Vorteil im Ranking bekommen. Die Desktop-Variante einer Website soll nur berücksichtigt werden, wenn von ihr keine mobile-optimierte Version existiert. Bis jetzt basierte die Suche via Google auf einem Index von nicht mobile-optimierten Desktop-Seiten - sowohl bei stationären Computern wie auch auf mobilen Geräten. Einzig auf mobilen Geräten erfuhren mobile-optimierte Seiten einen Vorteil beim Ranking. Vorher konnte es beispielsweise passieren, dass Inhalte einer Desktop-Seite von Google erkannt, in die Suche auf einem mobilen Gerät mit einbezogen und im Search-Snippet angezeigt wurden, beim Besuch auf einem mobilen Gerät diese jedoch nicht zugänglich waren.

Die Hintergründe

Diese Neuerung macht Sinn, wenn man bedenkt, dass Desktop-Computer mittlerweile vor allem für ausgedehnte Recherchen genutzt werden, die heutzutage wohl eher einen kleinen Teil der Suchanfragen ausmachen. Die mobile Suche hat in den letzten Jahren unglaublich an Volumen gewonnen. In vielen Ländern übersteigen aktuell die Anzahl der mobilen Suchanfragen die der stationären, wie Google letztes Jahr in einem Blogpost verkündete.

Schon vor über einem Jahr machte Google bei der Ausstellung SMX East Andeutungen, dass viele Überlegungen und Experimente aktuell in die Richtung eines mobilen Index getätigt werden würden. Eine offizielle Ankündigung folgte am 13. Oktober dieses Jahres im Rahmen des Pubcon-Events in Las Vegas. Am 4. November konkretisierte Google auf ihrem Webmaster Central Blog schliesslich ihre Pläne und gab gleichzeitig nützliche Tipps.

Bis jetzt wurde noch kein konkretes Startdatum genannt, ab dem der mobile Index  für alle Suchanfragen herangezogen wird. Der offizielle Launch soll jedoch innerhalb der nächsten Monate und global stattfinden.

Der Suchindex: Das Gedächtnis von Google

Um die Tragweite dieser Änderung zu begreifen, sollte man sich vor Augen führen, was der Suchindex von Google genau ist und welche Rolle er spielt. Den Suchindex von Google muss man sich als riesige Datenbank vorstellen, die versucht, das Web möglichst akkurat abzubilden. Nach einer Suchanfrage wird ein Algorithmus gestartet, der mit Hilfe dieser Datenbank die nützlichsten paar Seiten aus den aktuell ungefähr 47 Milliarden Internetseiten aus Google’s Index als Ergebnisse zurückgibt.

Die Struktur des Google-Suchindexes lässt sich gut mit dem Index vergleichen, den man öfters auf den Seiten gegen Ende eines Buches findet. Er gibt an, welche Webseiten bestimmte Wörter enthalten, die mit bestimmten Suchbegriffen übereinstimmen. Durch sogenannte Crawler, die (wiederholt) über die Seiten via Links wandern, wird dieser erstellt und aktualisiert.

Was kannst du als Entscheider schon heute unternehmen, um dich den Neuerungen anzupassen und somit den digitalen Anschluss nicht zu verlieren?

Google betonte, dass es versuchen würde, die Auswirkungen dieser Änderungen auf das Ranking möglichst klein zu halten. Trotzdem muss damit gerechnet werden, dass die Umstellung durchaus nicht ohne Folgen bleiben wird. Für Entscheider stellt sich deshalb die Frage: Wie können wir uns am besten auf diese tiefgreifenden Veränderungen vorbereiten, damit wir den digitalen Anschluss nicht verlieren?

Wir und Google schlagen dir vor, sich auf folgende Weise auf die kommenden Änderungen vorzubereiten:

  1. Mach deine Website für mobile Geräte besser zugänglich.
    Da Google nun primär die mobile Version einer Website in den Suchergebnissen anzeigt und mobile Seiten allgemein mehr Gewicht im Ranking bekommen, ist es von essentieller Bedeutung, Webseiten für mobile Geräte besser zugänglich zu machen. Vom Aufwand und der Fehleranfälligkeit her empfiehlt es sich, die Website responsiv zu programmieren. Durch eine responsive Programmierung passt sich die Seite automatisch an die Gerätegrösse an. Eine andere Möglichkeit liegt in der Erstellung einer separaten, mobile-optimierten Version der Website, die dem Nutzer angezeigt wird, sobald erkannt wird, dass er auf einem mobilen Gerät surft. Obwohl dieser “Service am Nutzer” inzwischen selbstverständlich sein sollte, ist ein grosser Teil der Webseiten immer noch nicht für die mobile Nutzung optimiert.
  2. Sämtliche Inhalte und Links der Desktop-Seite sollten auch auf der mobilen Seite aufgeführt werden.
    Oft werden auf der mobilen Version einer Webseite deutlich weniger Content und Links als auf ihrem stationären Pendant publiziert, um den Besucher unterwegs auf dem kleinen Bildschirm nicht mit Text und Daten zu überfluten. Gewinnt jedoch der mobile Index zukünftig an Bedeutung, könnte Webseitenbetreibern eventuell wertvoller Traffic entgehen, da dann weniger auf Inhalte, Themen und Keywords verwiesen würde, die nur auf der Desktop-Version der Seite zu finden sind. Aus diesem Grund sollten möglichst viele Desktop-Inhalte auch auf der mobilen Seite zugänglich sein. Natürlich gilt es auch hier, einen Kompromiss zwischen Usability und Performance einerseits und umfangreichen Inhalten andererseits zu finden.
  3. Stelle auch auf der mobilen Version deiner Website strukturierte Daten bereit.
    Aus Performance-Gründen werden die strukturierten Daten bei der Mobilversion häufig weggelassen. Zukünftig sollten diese jedoch auch hier nicht fehlen. Dies sollte in Zukunft kein Problem für Webseitenbetreiber darstellen, nehmen doch die Bandbreite und die Leistungskraft mobiler Geräte immer mehr zu. Das Tool “Structured Data Testing Tool” von Google vergleicht die strukturierten Daten der Desktop- und der Mobile-Version.
  4. Lege bei der Entwicklung deiner Website besonders viel Wert auf die Ladegeschwindigkeit.
    Nutze für die Publikation der Inhalte am besten die Accelerated Mobile Pages (AMP) Technologie. Durch Google’s Mobile Testing Tool lässt sich ausserdem die Ladegeschwindigkeit der Seite problemlos messen.
  5. Ihre mobile Seite sollte unbedingt bei Google verifiziert, sichtbar und für die Crawler zugänglich sein.
    In Google’s Search Console lässt sich nicht nur die Verifizierung durchführen, ebenso kann man dort die Zugänglichkeit für Crawler mit dem robots.txt-Tester überprüfen und mit dem Fetch and Render Tool sehen, ob und wie Google die mobile Seite wahrnimmt.
  6. Bleibe weiterhin am Ball!
    Die aktuellen Informationen zu diesem Thema zeigen sich noch recht allgemein und diffus. Deshalb lohnt es sich, auch nachdem die gerade erwähnten Massnahmen implementiert wurden, weiterhin am Ball zu bleiben: Warte neue detaillierte Angaben sowie Einschätzungen von Experten ab und berücksichtige diese so gut wie möglich. Noch mehr Informationen zum Thema SEO Marketing findest du auch in unserem Guide.

BEE INBOUND AG wird dich natürlich auf dem Laufenden halten und in Beratung wie auch technischer Umsetzung am Puls der aktuellen technischen Entwicklung bleiben.

Quellen

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