Guten Morgen allerseits. Heute sind wir früh dran, denn der 2. Tag der Inbound 2017 fängt mit der bezaubernden Michelle Obama an. Wir sind alle hin und weg von dieser beeindruckenden Frau.
Martins Beobachtungen lassen nicht lange auf sich warten. Diese beziehen sich aber vorwiegend auf die Zeit vor dem Auftritt der Former First Lady. Ob es alle vom BEE.Boston-Team so wahrgenommen haben wie Martin? Meine Kommentare sind in Klammern aufgeführt.
Geballte Ladypower am Morgen! (Wen meint er genau? Tina und mich?)
Hektik breitet sich im Bee.Hive aus (Hektik? Ich fands eigentlich ganz entspannt :) ).
"Wir müssen los!" hallte es durch die ganze Wohnung - um 7 Uhr morgens (eigentlich war es erst 7:30 Uhr :) ).
Der Grund: Michelle Obama. Former First Lady of America (aha, okay, das ist ein richtig guter Grund aufgeregt zu sein).
Pünktlich angekommen, wurden wir durch eine kilometerlange Warteschlange begrüsst (es waren maximal 200m ;) ), die wir jedoch durch "Verhandlungsgeschick" und einem kleinen Geheimweg umgehen konnten. (Ganz simpel: richtige Zeit, richtiger Ort). Security Check geschafft. Wir sind drinnen. Noch eine halbe Stunde bis zum Start von Michelle Obamas Auftritt. Menschenmassen kämpfen in den vorderen Reihen um die besten Plätze, wir gehören ebenfalls dazu (das stimmt). Platz gesichert, die Uhr tickt. Es ist soweit. Lautes Aufschreien von allen Plätzen (er meint vor allem mich, da ich ihm dann regelrecht ins Ohr geschrien habe).
Tina fühlt sich geehrt, das Interview mit der ehemaligen “First Lady” hier nochmals zu reflektieren. Wir sind bereit, Tina.
Die wahrscheinlich Allerwichtigste von all den wertvollen Fragen, über die sich Michelle mit Roxane ausgetauscht haben, war die Frage, was Michelle in ihrer Zeit im Weissen Haus (2010 - 2016) gelernt hätte.
“One of the things I learned is that I can really do anything.” - Michelle Obama, @INBOUND17
Was meint sie damit?
Es geht hier nicht um die Selbstdarstellung einer "Superwoman", wie man auf Anhieb vermuten könnte. Es geht ihr vielmehr darum, uns bewusst auf folgendes aufmerksam zu machen: Auch ihr - genauso wie uns allen - wurde von ihrem Umfeld indirekt oder direkt mitgeteilt, was sie in der Lage ist zu tun , und was nicht. Frauen sind diesen Vorurteilen vermutlich noch viel mehr ausgesetzt als Männer. Denn das Umfeld bestimmt schon sehr früh, "was sich als Mädchen ziemt" und "was sich nicht ziemt".
Sie selbst, als Frau, als Teil einer Minderheit, hochgewachsene Figur, und immer als "anders als alle anderen" abgestempelt, sendet ganz klar das Zeichen, dass niemand, und wirklich gar niemand, in der Lage ist zu beurteilen, was du selbst schaffen kannst und was nicht.
"Vertraue deiner eigenen inneren Stimme und deiner Kraft mehr als den kritischen Stimmen anderer Menschen, die dir versuchen, Angst zu machen."
Michelle hat scheinbar verstanden, dass es um Geduld geht - und vielleicht auch ein Stück weit um Stehvermögen. Um Empathie und Anteilnahme. Denn eines ist sicher: In Zeiten von Trump und Brexit gibt es genug Menschen, die versuchen, uns Angst zu machen und dies zu ihrem Vorteil nutzen wollen. Daher ist ihre Aussage klar: Was wir brauchen, sind Menschen, die die Fähigkeit besitzen, diesen schlechten Emotionen ihre innere Kraft und positive Energie entgegenzusetzen.
Gerne erlaube ich mir hier Spielraum zur Interpretation: Im Endeffekt geht es um genau das gleiche bei Marken und Dienstleistungen. Es braucht einen Ansatz, der den Kunden in seiner Problemsituation wahrnimmt und ihn dort abholt und stärkt. Ohne ihm vorzuschreiben, was er zu fühlen oder zu denken hat und ohne ihm mit einer vermeintlichen Problemsituation Angst zu machen und ihm zu suggerieren, was er braucht oder nicht braucht (= der Inbegriff des Outbound Marketing).
Inbound Marketing in diesem Sinne nichts anderes als ein Ansatz, der unsere Kunden mit Geduld, Empathie und Anteilnahme dort abholt, wo und wann sie unsere Unterstützung benötigen. Um sie zu stärken und zu einem besseren Wachstum zu verhelfen. Tag für Tag.
Szenenwechsel zu Martin. Was hat er den Rest des Tages erlebt? Schiess los:
Spotlight: Britt Marling und Issa Rae. Beides Schauspielerinnen und Produzentinnen.
Von Britt Marling habe ich das erste Mal gehört, als sie mit ihrer selbst produzierten Serie "OA" als Main Cast auf dem Bildschirm zu sehen war. Jede Person, mit der ich über die Serie gesprochen habe, war gleicher Meinung: Gänsehaut.
Einblicke in Britts Herausforderungen zu bekommen, die sie seit Anfang ihrer Karriere hatte, war unglaublich inspirierend. Fehlende Unterstützung von Familie und Freunden sowie das Arbeiten mit buchstäblich keinem Budget sind nur ein Bruchteil der Herausforderungen, die sie mit Bravur bewältigte. Fun Fact: Alle Filmskripte, an denen sie bisher gearbeitet hat, wurden tatsächlich auch umgesetzt!
Nächster Punkt in der Agenda: Networking und Booth-Diving, auf Deutsch "Abgrasen von Werbeständen" (danke für die Übersetzung Martin).
Es ist schon erstaunlich, wie sich die technologischen Möglichkeiten entwickelt haben, die unseren Job im Marketing erleichtern "sollen". Dabei konnte ich mit einigen kreativen Anbietern von Softwarelösungen einen interessanten Austausch führen und werde mir einige ihrer Lösungen für unsere neuen Projekte anschauen. Da sind wir ja mal gespannt Martin. Gib uns Bescheid ct.
Ben hat sich heute vor allem mit Inbound Sales und der spannenden Frage "Wie mache ich Inbound Sales erfolgreich?" beschäftigt. Interessantes Thema, aus dem viele Unternehmen profitieren können.
Zuerst einmal klären wir, was Inbound Sales genau ist. Hier eine Definition:
"Any revenue generation or sales approach that’s built to align with the „new buyer“, who has access to more information and control. Inbound Sales embraces the asymmetry of information between buyers and sellers, and positions the sales role as one that leads, curates, facilitates, teaches, and guides the buyer, or buying organization, through an effective, predictable decision process."
Wie gestalte ich denn eine erfolgreiche Transformation zu Inbound Sales?
Folgende sechs Massnahmen sind notwendig:
Nebst inhaltsreichen Vorträgen möchte ich speziell noch einige Schlussfolgerungen aus interessanten Gesprächen mit CEO’s aus anderen Agenturen hervorheben, über die ich sehr dankbar bin:
Sehr interessant war die Frage, was Unternehmen in der USA in einen Inbound & Sales Retainer investieren - Zwischen 120K und 350K pro Jahr für ein (K)MU ist die Antwort!
Danke Ben für deine Zusammenfassung von deinem Tag. Nicht nur die Vorträge bringen vielerlei Erkenntnisse mit. Auch der Austausch unter Kollegen kann so einiges bewegen, wie man an dem Feedback von Ben sehen kann. Deshalb ist es nur empfehlenswert, sich regelmässig mit Leuten in der gleichen Situation auszutauschen, um daran wachsen zu können.
Mein persönlicher Tag hält so einige Leckerbissen für mich bereit. Damit meine ich allerdings alles andere als das Essen, das eher mittelmässig, um nicht schlecht zu sagen, war. Dafür habe ich um so mehr wertvolle Inputs aus den verschiedensten Vorträgen mitnehmen können, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Schon wieder Storytelling. Wie ihr seht, ist das Thema für mich sehr bedeutend. Dieses mal ging es aber nicht darum, wer welche Story zu erzählen hat, sondern um die Wissenschaft hinter Storytelling. Carmen Simon präsentierte uns ihre Studienergebnisse, in der sie die Erinnerungsfähigkeit an Geschichten ermittelte. Was dabei raus kam ist nicht nur mit einem Augenzwinkern zu betrachten.
Diese Fakten sind ernst zu nehmen, um künftig Geschichten die Eigenschaft zu geben, in Erinnerung zu bleiben. Aus neurowissenschaftlicher Sicht müssen Stories diese 3 Aspekte enthalten:
Zudem bleiben kurze Geschichten (300 - 600 Wörter) eher in Erinnerung als lange. Was wir Marketer natürlich nur sehr ungern hören, da Suchmaschinen ja langen Content lieben.
Ein weiterer Vortrag, bei dem ich nicht nur sehr unterhalten, sondern auch wirklich auf das wesentliche bei der Content Kreation aufmerksam gemacht wurde, war jener von Josh Bernoff. Stop producing bullshit content.
Lesern empfinden Content oft als zu lang und können aus diesem nur selten Wert schöpfen. Ausserdem führt das Benutzen von Fachjargon nur dazu, dass sich Leser als Outsider fühlen. Die folgende Grafik zeigt das Ergebnis einer Umfrage, in der der Frage nachgegangen wurde, was Leser am meisten dabei stört:
Um wertvolle Texte zu schreiben, sollten wir uns vor dem Schreiben diese vier Fragen stellen:
Wenn du all diese Fragen beantworten kannst und den Punkte, welche Leser oft an Content kritisieren, Beachtung schenkst, behalte immer noch dies im Kopf:
"Behandle die Zeit deiner Leser wertvoller als deine eigene" - Josh Bernoff
Adrian, was konntest du Interessantes in Erfahrung bringen?
Viele KMU nutzen eCommerce-Plattformen und fragen sich: Kann Inbound Marketing auch uns nach vorne bringen?
Genau zu diesem Thema lieferte Casandra Campbell, welche den Content Marketing Lead bei Shopify inne hat, und Nancy Riley, die HubSpot-Produktdirektorin, einen Talk mit Substanz.
Mit Inbound Marketing lässt sich der Customer Lifetime Value erhöhen und die Customer Acquisition Cost senken. Für die Erhöhung der Customer Lifetime Value ist vor allem die ein geschicktes E-Mail-Marketing geeignet, die Customer Acquisition Cost lässt sich durch eine gute Positionierung in der organischen Suche erhöhen. Schliesslich wurden neue HubSpot-Tools und -Features vorgestellt, welche eCommerce-Plattformen wie Shopify und eCommerce Best Practices mit Inbound Marketing zusammenbringen.