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Warst du schon einmal in einem Meeting, in dem nur Reports präsentiert wurden, die ausschliesslich hervorragende Zahlen und grüne Ampeln zeigten? Wie ist das möglich, fragt man sich, weil man an vorderster Front steht und weiss, dass das nicht der Realität entspricht. Für dieses Ergebnis gibt es im Grunde zwei Erklärungen:
Auf Punkt 1 werde ich nicht eingehen, denn es ist wahrscheinlicher, dass Punkt 2 zutrifft. Und natürlich hoffe ich, dass du mit ehrlichen Menschen zusammenarbeitest, denen lediglich ein tiefgreifendes Verständnis für bewährte Datenverfahren fehlt.
Es klingt deutlich an: Wenn du Reports richtig erstellen willst, brauchst du dafür die richtigen Daten. In diesem Beitrag gebe ich Hinweise, wie du in deinem Unternehmen eine ordentliche Datenbank einrichten kannst, insbesondere wenn du für deinen Bericht mehrere Quellen verwendest. Der Artikel ist in zwei Teile gegliedert.
Beginne mit den Basics. Vergleiche die im Report gezeigten Daten mit deinen Erfahrungen. Bestimmt hattest du bereits beim Betrachten der Zahlen das Gefühl, dass etwas falsch sein muss – und meistens hast du Recht! Stelle dir die folgenden Fragen, wenn du in Zukunft zuverlässige und aussagekräftige Report erstellen willst:
TEIL 1:
TEIL 2:
Es klingt so simpel wie vermeidbar, und passiert dennoch häufig: Deine Daten zeigen Werte, die sich nicht auf die gewünschte Zeitspanne beziehen – sie können also gar nicht mit der Realität übereinstimmen. Stelle sicher, dass dein Datenbankadministrator dir die aktuellsten Informationen oder alternativ den relevanten Datensatz, den du für deinen Report benötigst, zur Verfügung gestellt hat. Frage deinen Administrator, wie häufig die Daten aktualisiert werden.
Stell dir vor, du hast zwei Systeme: A und B. System A sendet nur einmal pro Woche Rohdaten an System B. Du verlässt dich bei diesem Datensatz auf das System B und erstellst deinen Report am Mittwoch, obwohl die Schnittstelle (die Verbindung zwischen System A und System B) nur am Donnerstag aktualisiert – in Bezug zur Echtzeit werden deine Reports immer eine Woche zu spät kommen.
Wenn deine Daten alle aus einer einzigen Quelle stammen, kannst du diesen Teil überspringen. Sammelst du jedoch Daten aus mehreren Quellen, muss gewährleistet sein, dass deine Daten konsistent und exakt sind, um Reports richtig zu erstellen. Meiner Erfahrung nach verfälschen Daten aus mehreren Quellen einen Report oft organisch, sobald du versuchst, KPIs zu messen, die von verschiedenen Systemen gemeinsam genutzt werden. Was bedeutet das?
Ein Beispiel:
Wenn du Daten aus dem Facebook Business Manager (dem Facebook-Werbetool) sammelst, um die Kostenleistung zu messen und ausserdem Google Analytics verwendest, um die Konvertierungsleistung zu vergleichen, kann es zu Diskrepanzen kommen. Warum?
Facebook und Google haben ein unterschiedliches Zuweisungsmodell für die Konvertierung. Facebook berechnet die Konversionen also anders als Google. Daher kommt es zu Abweichungen in deinem Bericht, wenn du Daten einfach aus zwei verschiedenen Quellen mit den gleichen Metriken betrachtest.
Wie wurden die Attribute von dir oder deinem Systemadministrator in deiner Datenbank eingerichtet? Entsprechen sie deinen Geschäftsanforderungen? Was hinter der Frage steckt, lässt sich anhand einer Situation aus dem wahren Leben erklären.
Nehmen wir das Beispiel eines CRM-Systems, in dem du Informationen wie Beruf, Alter und Art der Abonnements über deine Kunden sammelst (stell dir eine SaaS-Umgebung vor) oder Produkte, die dein Unternehmen verkauft. Jetzt eine kleine Übung: Stellen wir uns vor, wie diese drei Kundenattribute in deinem Unternehmen konfiguriert werden müssen. [Meine Empfehlungen findest du am Ende des Artikels.]
Welche Felder müssen ausgefüllt werden? Denke insbesondere dann darüber nach, wenn du dasselbe Feld über mehrere Quellen erfassen lässt. Ist die Konsistenz der Daten sichergestellt? Dein Bericht enthält leere Felder? Dann überarbeite sie, wenn dies deinen Anforderungen entspricht. Beachte jedoch, dass auch leere Werte eine Bedeutung haben können. Sie können ein bestimmtes Verhalten bzw. eine bestimmte Haltung ausdrücken. Das kann für ein aussagekräftiges Reporting wichtig sein.
Es gibt zahlreiche Feldtypen – hier sollen nur die häufigsten erwähnt werden: Text, numerischer Wert, Checkbox, Dropdown, Boolescher Wert (wahr oder falsch / 0 oder 1), Datum, Formel.
Die Strukturierung deiner Daten beeinflusst massiv die Art und Weise, wie deine Daten miteinander verbunden sind – also wie dein Abschlussbericht aussehen wird. Überlege dir sorgfältig, wie dein Unternehmen die Daten strukturieren sollte. Ich habe Unternehmen erlebt, die das Tätigkeitsattribut des Kunden mit einem Textfeld erfassen. Die Folge sind tausende verschiedene Werte in der Datenbank, inklusive Tippfehlern. Ein anderes Unternehmen hat dieses Attribut mit einem Dropdown-Feld erfasst, wobei nur eine Auswahl aus mehreren vordefinierten Werten möglich war. Am Ende lautete der Wert für die Mehrheit ihrer Kunden "Beruf = andere".
Mit diesem eher technischen Teil werden viele nicht vertraut sein, es ist jedoch wichtig, die Mechanismen zu verstehen. Die Art, wie Daten erstellt werden, könnte von den Modalitäten deiner Schnittstellen oder der Verbindung zwischen System A und System B abhängen. Zwei grundlegende Funktionalitäten seien hier erwähnen:
Das waren sie – die zentralen Basics zum Thema “Einführung in die Datenfehlerbehebung”. Im zweiten Teil wird es dann etwas technischer und spezifischer.
Willst du erfahren, wie du eine Performance-orientierte Umgebung einrichten kannst?
Beruf:
Wird dieses Feld in deinem Unternehmen benötigt? Inwiefern ist diese Information für deine Organisation relevant? Denke daran, dass deine Nutzer auch zwei oder mehr Berufe haben können. Und was ist mit einem Berufswechsel? Wie hältst du diese Informationen aktuell? Bietest du ein Portal an, in dem deine Kunden diese Informationen ändern können oder fragst du sie nur bei der ersten Registrierung ab?
Alter:
Willst du das Alter deiner Kunden oder eher ihr Geburtsdatum erfassen? Das Alter ist nur eine Zahl – jedoch ist es auch ein dynamischer Wert, der sich entwickelt. Der Bezugspunkt ist das Geburtsdatum. Wenn also das Alter für dein Unternehmen relevant ist, kannst du ein Datumsfeld erstellen, um das Geburtsdatum des Kunden zu erfassen und deinen Systemadministrator/Datenexperten bitten, ein Formelfeld/berechnetes Feld zu erstellen, um den stets aktuellen Wert für das Alter automatisch zu ermitteln.
Abonnements/Produkte:
Wenn du deine Produkte/Dienstleistungen kennst, kannst du dieses Feld als Dropdown-Liste erstellen. Hier geht es darum, die Verbindung zwischen deinen Produkten/Dienstleistungen und deinem Kunden zu verstehen: Kann er mehrere Dienstleistungen gleichzeitig abonnieren? Wenn dein Kunde nur eine Option haben kann, kannst du ein Dropdown-Feld für dieses Attribut einrichten. Kann er jedoch mehrere Dienstleistungen gleichzeitig in Anspruch nehmen, solltest du dich für ein Mehrfachauswahl-Dropdown-Feld entscheiden.
Michel Pham | 18 Mär 2021
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