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Der ertragreiche Baum der Suchmaschinenoptimierung trägt viele tief hängende Früchte oder auch “Low Hanging Fruits”, wie man im Englischen sagt. Das Pflücken dieser Früchte bzw. die Umsetzung dieser grundlegenden Massnahmen ist nicht besonders aufwendig und schwierig, verschlingt nur wenig Budget und führt bereits nach kurzer Zeit zu hohen Erträgen in Form eines höheren Rankings.
Der folgende Text beschreibt 13 unmittelbar umsetzbare SEO-Tipps und zeigt dir, wie du dank ihnen innert kürzester Zeit deutlich mehr wertvolle Visibilität gewinnst. Die Tipps beziehen sich auf alle drei Bereiche einer umfassenden SEO-Strategie: Relevanz, Autorität und Auffindbarkeit.
Da die Einträge auf der ersten Suchergebnisseite von Google und anderen Suchmaschinen meist deutlich höhere Klickraten als die weiteren Seiten aufweisen, ist es in der Regel von Vorteil, bei möglichst vielen relevanten Keywords genau auf dieser zu erscheinen. Demnach finden die restlichen Seiten bei den meisten Nutzern eine deutlich tiefere Beachtung und ein diesbezügliches Ranking kann nur bedingt als Erfolg gewertet werden. Trotzdem kann aus diesen Begriffen mit ein wenig Arbeit Kapital geschlagen werden.
Recherchiert man alle Keywords und Positionen, bei denen die eigene Website auf Google in Erscheinung tritt, fällt auf, dass dabei längst nicht alle Einträge auf der ersten Suchergebnisseite landen. Auf viele der eigenen Resultate trifft man erst, wenn man etliche Ergebnisseiten durchgeklickt hat.
Schade eigentlich, denn anscheinend schreibt Google unserer Website bezüglich vieler Suchbegriffe eine gewisse Relevanz und Autorität zu. Deshalb lohnt es sich, nicht nur bei immer neuen Keywords im Google Ranking aufgenommen zu werden, sondern auch das Ranking der bestehenden zu verbessern. Dabei nehmen natürlich die Keywords, bei denen wir auf der zweiten Seite auftauchen, eine zentrale Rolle ein. Diesbezüglich können ein paar On-Page-Optimierungen Wunder bewirken, und mit ein wenig Glück schafft man den Sprung auf die erste Suchergebnisseite.
Doch wie findet man alle Keywords, bei denen man auf Google aktuell rankt? Das beste Tool dafür ist die kostenlose Search Console von Google. Im Vergleich zu anderen (meist sogar kostenpflichtigen) SEO-Tools, bietet sie in diesem Zusammenhang die validesten Daten und den besten Einblick. Um an die gewünschten Informationen zu gelangen, geht man einfach in der Search Console in den Bereich “Leistung” und filtert alle Keywords der letzten 12 Monate zwischen den Positionen 10 und 20 heraus. Dann gilt es, die jeweiligen mit diesen Keywords verbundenen URLs aufzulisten. Oft rankt dabei eine URL für mehrere Keywords. Im Anschluss geht man jede Seite durch und optimiert sie nach den aktuellen SEO-Best-Practices. Dabei haben diejenigen Seiten Priorität, die bei vielen Keywords bzw. einem ganzen Themenkomplex mit identischem User-Intent und einem hohen Suchvolumen und schon auf einer hohen Suchposition ranken. Das jeweilige monatliche Suchvolumen findest du am besten mit einem anderen SEO-Tool heraus.
Ein wenig warten und et voilà! Nun sollten es viele deiner Seiten bei vielen Suchbegriffen auf die erste Suchergebnisseite von Google geschafft haben und sich die Besucherzahl in Zukunft deutlich erhöhen.
Möchte man bei neuen Keywords bzw. Themen ranken und für diese entsprechenden Content erstellen, empfiehlt sich Folgendes: Man sollte bei der im Vorfeld stattfindenden Keyword-Recherche vermehrt ein Augenmerk auf diejenigen Keywords werfen, die bei den organischen Suchresultaten eine niedrige Keyword Difficulty (oder auf gut Deutsch: eine niedrige Rankingschwierigkeit) haben. Die Metrik der Keyword Difficulty gibt an, wie schwierig es bei einem bestimmten Keyword ist, auf der ersten Suchergebnisseite zu ranken. Dieser Wert hängt davon ab, wie stark die Konkurrenz bei diesem Keyword mit ihrem Content unterwegs ist, und er wird in hohem Masse von der Anzahl und der Qualität der Backlinks zu diesen Inhalten bestimmt.
Wie die Keyword Difficulty konkret berechnet wird, hängt von dem Tool ab, das man gerade nutzt. Je nach Berechnung fällt deshalb auch die Aussagekraft anders bzw. weniger genau aus. Eine der besten Metriken stellt in diesem Zusammenhang die Keyword Difficulty von Mangools dar. Ihr relativ kostengünstiges Keyword-Tool “KWFinder” gibt auf Anfrage bei jedem Keyword die jeweilige Rankingschwierigkeit aus.
Egal welches Tool du am Ende nutzt: Geh sicher, dass sich dessen Metrik auf die Konkurrenz in den organischen und nicht in den bezahlten Suchergebnissen bezieht.
Bei der Auswahl der richtigen Keywords sollten nicht nur das Suchvolumen und die Rankingschwierigkeit, sondern auch die durchschnittliche Kaufintention Beachtung finden. Schafft man es, bei vielen Suchbegriffen mit einer hohen Kaufintention hoch zu ranken, lassen sich auch viele Nutzer mit einer hohen Kaufwahrscheinlichkeit auf die Website locken. Dies ist es schliesslich, auf was es am Ende ankommt.
Die Kaufintention hinter einem Keyword lässt sich in den meisten Keyword-Tools durch die Höhe der Metrik “Adwords Suggested Bid” und “PPC Competition” schätzen.
Meiner Meinung nach ist grundsätzlich nichts Falsches daran, sich ab und zu verschiedene erfolgreiche Praktiken beim Mitbewerb und von anderen Seiten abzuschauen (solange man kein Problem damit hat, dass andere dies auch bei einem selbst tun). Dies kann nicht nur ein höheres Ranking sowie mehr Backlinks bringen, sondern man erfährt auch, was bei den Nutzern im Allgemeinen auf Anklang stösst. Dadurch wird der Content immer besser an die Buyer Persona angepasst.
Dieses Prinzip lässt sich auch auf die Kreation von Content übertragen und wird in diesem Zusammenhang “Skyscraper Technique” genannt. Am Anfang sucht man nach gut rankenden und auf Social Media oft geteilten Themen, Keywords und Content, welche zum eigenen Unternehmen sowie dessen Zielen passen. Danach versucht man zu eruieren, was die hoch rankenden und oft geteilten Themen, Keywords und Content genau so beliebt macht und orientiert sich bei der Neugestaltung des eigenen Content an diesen Publikationen – und macht ihn dadurch noch einen Tick besser und einzigartiger. Beispielsweise könnte man den eigenen Content mit LSI-Keywords anreichern, ein anderes Format wählen oder den Inhalt um weitere interessante Informationen ergänzen. Danach sollte ein hohes Ranking nicht lange auf sich warten lassen. Um in Folge Backlinks zu gewinnen, lohnt es sich, sich bei den Seiten bemerkbar zu machen, welche in der Vergangenheit schon zu ähnlichem Content verlinkt haben.
Erscheinen deine Seiten in den Resultaten der ersten Suchergebnisseite, gilt es, deine Buyer Persona zu möglichst vielen Klicks auf diese zu bewegen. Dazu muss das sogenannte SEO-Snippet optimiert werden. Beim SEO-Snippet handelt es sich um einen kurzen Text einer Seite. Dieser Text ist zwar im Code der Seite gespeichert, aber nicht bei der Betrachtung der Seite über einen Browser sichtbar. Er wird erst ausgespielt, wenn die Seite etwa in den Suchresultaten der Suchmaschinen erscheint oder über Social Media geteilt wird.
Primär heisst das natürlich, dass das Fokus-Keyword der jeweiligen Seite im Title-Tag, Meta-Description und URL auf natürliche Weise auftauchen sollte. Ist dies der Fall, rankt die Seite besser (dies gilt jedoch nur für Title-Tag und URL) und deren Sucheintrag fällt dem Nutzer eher auf, wenn er die Suchergebnisseite überfliegt. Der Title-Tag und die Meta-Description sollten in einer flüssigen, einfachen und wohlklingenden Sprache geschrieben sein. Schliesslich muss dieser Text den Sucher neugierig machen und zum Klick bewegen. Gestalte diese Zeilen wie eine Textanzeige bei AdWords. Versuche hier eine kleine Vorschau auf den Inhalt dahinter zu geben. Teile dem Leser mit, welchen Outcome er von der Lektüre der Seite erwarten kann und was ihm dieser wirklich bringt. Die URLs sollten möglichst kurz, knackig und deskriptiv gehalten sein.
Pro Tipp: Platziere in deinem Title-Tag Modifiers (beispielsweise das aktuelle Jahr oder Wörter wie “die besten”) und konkrete Nummern.
Gelingt es dir, durch reine SEO-Snippet-Optimierung die Klickrate deiner Einträge zu verbessern, fällt Google dies auf und rankt die jeweiligen automatisch höher.
Und hier kommt wieder Google’s Search Console ins Spiel. Mit diesem Tool kannst du die Anzahl Klicks, Impressionen und somit die Klickrate jedes deiner Einträge ausfindig machen und weisst so, welche Copy du optimieren musst.
Linkbuilding ist allgemein eine eher mühsame und langwierige Angelegenheit. Ist die Massnahme jedoch erfolgreich, wirkt sich dies am stärksten auf die Höhe des Rankings aus. Auch in diesem Kontext trifft man mit etwas Glück auf Low Hanging Fruits.
Broken Link Building ist eine Taktik, bei der man zunächst defekte Links (Links, die zu keiner weiteren Seite führen) auf anderen themenverwandten sowie qualitativ hochwertigen Websites ausfindig macht. Für jede verlorene Ressource bietet man diesen Websites dann einen zum vorigen Content mindestens ebenbürtigen Inhalt zur Verlinkung an.
Für die Suche nach sogenannt toten Links können zahlreiche SEO-Tools und Taktiken einsetzt werden. Als Ressource bietet sich vor allem bestehender Content an, wenn dieser zu dem Thema passt.
Manchmal kann es vorkommen, dass deine Website zwar auf anderen Websites erwähnt wird, dies jedoch ohne Verlinkung.
Mit den richtigen Tools lassen sich diese sogenannten Mentions ausfindig machen und mit ein wenig Diplomatie in wertvolle Backlinks umwandeln.
(Fach-)Nachrichten-Publikationen besitzen meist eine hohe Autorität. Durch Press Request Alerts (auf Deutsch: Journalistenanfragen) kann man mit etwas Glück davon profitieren und Links zu seiner Website in deren Artikel setzen. Bei Press Release Alerts suchen verschiedene Publikationen über ein Portal Input, wie ein Zitat von Experten von Unternehmen oder anderen Akteuren. Die erste gute Antwort wird meist als Input genommen, und als Dankeschön wird im finalen Artikel die Website des Unternehmens, das den Input geliefert hat, verlinkt. Leider funktioniert diese Linkbuilding-Methode nicht für alle Branchen und Länder gleich gut.
Auch hier muss nicht mit viel Aufwand gerechnet werden. Die Experten deines Unternehmens können sich bei einem oft frequentierten Portal wie HARO (Help A Reporter Out) anmelden und werden in Folge automatisch über Journalistenanfragen zu einem vorher festgelegten Thema informiert. Hat dein Experte zu irgendeiner Journalistenanfrage einen guten Input, sollte er ihn dem betreffenden Journalisten möglichst schnell zurücksenden und kann ihn in Folge um einen Backlink bitten.
Wir haben uns diesem Thema in Tiefe in folgendem Blogartikel gewidmet: Über Journalistenanfragen zu mehr Backlinks und Brand-Awareness.
Technical-SEO ist wie ein Garten voller kleiner saftiger Low Hanging Fruits. Durch eine meist recht kurze und wenig aufwändige technische Reparatur und Optimierung der Website kann man innert kurzer Zeit die grössten technischen Blockaden aus dem Weg räumen und deutlich an Rankings und Traffic gewinnen. Allerdings sollte man für diese Fixes unbedingt eine Fachperson wie einen Webentwickler zu Rate ziehen und für die anschliessende Reparatur und Optimierung beauftragen. Zu diesem Thema sei dir unsere Technical-SEO-Checklist ans Herz gelegt, die du hier herunterladen kannst.
Jede Unterseite deiner Website sollte schnell und einfach von den Suchmaschinen gefunden und durchsucht werden können.
Dafür sollte sie primär unbedingt dem aktuellen technischen Standard entsprechen. Beispielsweise sollten möglichst viele Inhalte mit der HTML5- und nicht mit der Flash-Technologie umgesetzt und angezeigt werden. So kann der Google-Bot die Seite problemlos wahrnehmen, durchsuchen und indexieren. Dafür bietet die Google Search Console unter “Crawl” und “Fetch as Google” ein praktisches Tool an, welches anzeigt, wie Google die eigene Seite wahrnimmt.
Desweiteren kann Google mit der serverseitigen robots.txt-Datei sowie der dort referenzierten XML-Sitemap beim Crawling geholfen werden.
Die Datei robots.txt beinhaltet Einstellungen für Suchmaschinen-Crawler und teilt ihnen mit, wie sie die Website scannen sollen. Beispielsweise kann man den Crawlern darin mitteilen, dass sie bestimmte Seiten nicht in die Indexierung aufnehmen sollen. Deshalb sollten darin keine der Seiten, die für die Indexierung vorgesehen sind, mit „Disallow:/“ markiert sein.
Bei einer XML-Sitemap handelt es sich um eine Liste mit URLs, die im XML-Format erstellt wird und alle Unterseiten einer Webseite enthält. Die XML-Sitemap kann in der Google Search Console oder den Bing Webmaster Tools hochgeladen werden, um den Suchmaschinen alle URLs einer Website zu übermitteln. Die Sitemap kann die Indexierung von Unterseiten begünstigen. Sie sollte korrekt formatiert sein, dem XML Sitemap Protocol folgen, aktuell gehalten und nach jeder Änderungen wieder in der Google Search Console eingereicht werden.
Deine Website sollte auf allen möglichen Geräten und Browsern korrekt und der jeweiligen Umgebung angepasst angezeigt werden.
Für eine optimale Verwendung auf mobilen Geräten empfiehlt es sich primär, grosse Schriftgrössen, eingebettete YouTube-Videos, komprimierte Bilder und Accelerated Mobile Pages (AMP) zu verwenden.
Jede deiner Unterseiten/URLs sollte einmalige Inhalte und Meta-Daten beherbergen. Kommt es zu Wiederholungen, sollten man diese unbedingt durch den sogenannten “Canonical-Tag” deklarieren. Wann immer möglich, sollten Seiten zusammengelegt werden.
Dazu empfehlen wir dir folgenden unserer Blogartikel: So vermeidest du Duplicate Content, damit deine Inhalte einzigartig bleiben.
Die optimale Seitenladedauer liegt bei bis zu 3 Sekunden. Eine längere Dauer hat nicht nur einen negativen Einfluss auf die User-Experience bzw. Absprungrate, sondern auch auf das Google-Ranking.
Ist die Seitenladedauer zu lang, können zahlreiche Schritte zu deren Optimierung unternommen werden. Beispielsweise kann die Bildgrösse verkleinert werden.
Vor nicht allzu langer Zeit hat sich Google entschieden, in Chrome Websites ohne HTTPS als unsicher zu deklarieren. Ausserdem werden Seiten ohne dieses Protokoll deutlich schlechter gerankt. HTTPS steht für HyperText Transfer Protocol Secure und ist ein (im Gegensatz zu HTTP) abhörsicheres Protokoll, das Daten zwischen Browser und Server in beide Richtungen verschlüsselt überträgt.
Damit die Verbindung zwischen dem Browser der Clients und dem Server der Website sicherer wird, sollte Folgendes so schnell wie möglich durchgeführt werden:
Wann fängst du an, die vielen tief hängenden Früchte – die “Low Hanging Fruits” – des Baums der Suchmaschinenoptimierung zu pflücken? Du wirst sehen: Es lohnt sich, denn du wirst ein deutlich besseres Ranking und mehr Traffic ernten. Wie im Garten Eden.
Und zu guter letzt haben wir hier nochmal den Verweis auf unsere kleine Technical-SEO-Checkliste, die dir beim Frühlingsputz deiner Website hilft:
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