Ah, die unangenehme HTTP 404-Seite...
Ein Besucher hat eine URL eingegeben und will damit auf deine Website gelangen, doch der Server sagt: "Nein, Kumpel, die Seite ist nicht da." Andere nennen das eine "Fehlerseite", aber im Marketing sind wir gerne optimistisch! Und so sehen wir eine 404 als Chance.
Sicher, irgendetwas ist schiefgelaufen und die URL hat nicht den gewünschten Inhalt geliefert, aber das muss nicht das Ende der Welt sein. Wenn du deine 404-Seiten geschickt einsetzt, kannst du deine Besucher bei der Stange halten und sie auf andere (weniger fragwürdige) Seiten deiner Website zurückführen.
Natürlich solltest du es dir zur Gewohnheit machen, deine Website nicht mit 404-Seiten zu überfrachten und dein Webteam sollte proaktiv auf die Website-Hygiene achten. Aber da wir auch nur Menschen sind, ist es wichtig, diese unvermeidlichen veralteten Links so freundlich wie möglich zu gestalten.
Traditionell sind 404-Seiten im wahrsten Sinne des Wortes Sackgassen. Wenn ein Besucher die Meldung "Seite nicht gefunden" erhält, kann er sofort vermuten, dass:
a) es sich um eine unsichere Seite handelt,
b) es sich um eine veraltete und irrelevante Seite handelt,
c) diese Seite nichts enthält, wonach er sucht.
Oder er denkt all diese negativen Dinge auf einmal.
Aus den ungewollten Schlussfolgerungen kannst du ableiten, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dafür zu sorgen, dass die 404-Seite nicht die Endstation der Interaktion deines Besuchers mit deiner Website ist.
Früher waren ein einfacher, weisser Hintergrund und der Text "404 Error: Seite nicht gefunden" in Ordnung. Was wusste man schon über das Internet? Aber heute haben sich die Erwartungen geändert und die Benutzererfahrung (UX) ist Teil der Serviceleistung für potenzielle Kunden. Und in einer Zeit, in der das Internet mit Websites von Mitbewerbern gesättigt ist, muss ein Unternehmen sich auch auf die Kundenbindung konzentrieren. Wenn das noch nicht Anreiz genug ist, denk daran, dass Google deine Website auch hinsichtlich der Nutzererfahrung überprüft. Geht deine Absprungrate durch die Decke, werden die Suchmaschinenoptimierung und das Ranking deiner Website in den Ergebnislisten leiden.
Die Content Management Suite, die du verwendest, sollte dir die Möglichkeit bieten, 404-Seiten anzupassen.
Wenn du mit HubSpot arbeitest und eine einfache Lösung haben willst, die wir persönlich entwickelt und auf einer Vielzahl sehr erfolgreicher Websites getestet haben, dann sieh dir das BEE.Theme an.
Die verwendete Strategie hängt stark vom Stil deiner Marke ab und davon, wie du deine Kunden normalerweise ansprichst. Hier ein paar unterschiedliche Arten von 404-Seiten:
1. Der Entertainer: Diese Art von Seite setzt Humor ein, manchmal auf selbstironische Weise, um das Problem zu entschuldigen und gleichzeitig Informationen zu liefern, die den Besucher zu einer anderen relevanten Seite weiterleiten.
Beispiele:
HubSpot hat immer ein Wortspiel parat, um den Besucher über einen defekten Link aufzuklären. Sie halten die Dinge einfach, helfen dem Besucher aber auch bei der Weiterleitung zu einer anderen Seite, die von Interesse sein könnte.
Der New Yorker verwendet eine Version seines ikonischen Logos, um darauf hinzuweisen, dass etwas nicht in Ordnung ist, und leitet den Besucher höflich auf die Hauptseite zurück.
2. Der Therapeut: Wenn ein Nutzer auf deiner 404-Seite gelandet ist und letztendlich nicht gefunden hat, wonach er sucht, kannst du dies als Gelegenheit nutzen, um weitere Informationen anzufordern und ihn zu bitten, mit dir zu kommunizieren, damit du seine spezifische Frage persönlich beantworten kannst. Hier kannst du einen Call-to-Action verwenden, zum Beispiel ein kurzes Formular, das der Kunde ausfüllen und damit seine Anfrage einsenden kann.
Beispiele:
HSBC hält die Seite sauber und professionell und stellt sicher, dass die Registerkarte "Brauchen Sie Hilfe?" immer in der Nähe ist, damit sich die Besucher an einen virtuellen Assistenten wenden können.
Butternut Box sagt dir nicht einmal, dass du dich auf einer 404-Seite befindest! Sie wissen, dass du auf der Suche nach Hundefutter bist (für deinen geliebten Fellfreund - hoffen wir), und stürzen sich direkt auf die Fragen. Die erste Frage lautet: "Welche Rasse dürfen wir füttern?" Eine tolle Abwechslung und ein fantastischer Versuch, den Tierhalter wieder auf sein eigentliches Anliegen zu lenken: die Fütterung seines Hundes!
3. Der Ratgeber: Natürlich wirst du nie zu 100% wissen, wonach jede einzelne Person auf deiner Website gesucht hat und wie sie auf den 404-Seiten gelandet ist. Aber du kannst auf jeden Fall eine allgemeine Orientierung bieten, so dass sie selbst aus der Fehlerseite heraus navigieren können. Erstelle eine hilfreiche Navigation, um sie in die richtige Richtung zu lenken, damit sie auf deiner Website bleiben.
Beispiele:
The Daily Mail bietet eine Suchleiste, eine vollständige Navigation und eine Reihe von aufmerksamkeitsstarken Schlagzeilen, die den Besucher zum Klicken und Lesen verleiten.
Wild Souls ist auch sehr bemüht, den Besucher an sich zu binden, indem es ihn zurück zum Shop leitet, die Menüleiste oben verfügbar hält und den Besucher sogar mit einem Rabatt zum Weitershoppen verlockt.
Wir erwähnten den defekten Link oder die Seite, die nicht mehr existiert. Aber lass uns untersuchen, wie das eigentlich passiert.
Deine Website ist auf einem Server gespeichert, auf dem sich der gesamte Inhalt befindet. Wenn jemand nach einer bestimmten Seite sucht oder auf einen Link klickt, wird diese Seite manchmal einfach nicht gefunden. Nun, der Schuldige könntest du sein (wenn du eine Seite entfernt und die URL nicht geändert hast). Oder dein Website-Besucher hat sich bei der Eingabe der URL vertippt.
Wenn du also eine Internetseite verschoben oder umbenannt hast, solltest du den mit dieser Seite verbundenen internen Link aktualisieren, damit die alte URL auf die neue Website umgeleitet wird.
Statistisch gesehen sind die Hauptursachen für 404-Seiten Tippfehler und veraltete Lesezeichen, also liegt die Macht nicht ganz in deinen Händen. Wie bereits erwähnt, liegt es aber an dir, proaktiv eine gute Website-Hygiene zu betreiben und fehlerhafte Links zu beheben, während du gleichzeitig dafür sorgst, dass das Benutzererlebnis (von dem 404-Seiten einen grossen Teil ausmachen) auf einem hohen Niveau bleibt.
Denke daran, dass 88 % der Kunden nicht auf deine Website zurückkehren, wenn die Erfahrung schlecht ist. Es ist also immer eine lohnende Investition, ein wenig Mühe und Aufmerksamkeit in die 404-Fehlerseiten zu investieren.