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Bald ist es wieder soweit: Ab Mai 2021 führt Google die bereits vor sechs Monaten angekündigten neuen Rankingfaktoren namens Core Web Vitals und Page Experience Signal ein. Diese werden zukünftig ein fester und wichtiger Teil des Suchalgorithmus sein und somit auch Webseitenbetreiber und SEO-Experten in beträchtlichem Masse beschäftigen.
Die Core Web Vitals lassen sich als die wichtigsten Website-Performance- und UX-Metriken beschreiben. Die Ladegeschwindigkeit war zwar schon immer ein wichtiger Faktor für Google – die Definition und die Art der Messung haben sich nun aber deutlich gewandelt.
Ausserdem werden die Core Web Vitals und andere technische Faktoren wie Mobile-Friendliness nun in einem übergeordneten Signal, dem sogenannten “Page Experience Signal” zusammengefasst. Die genaue Gewichtung der verschiedenen Bestandteile ist leider bisher nicht bekannt. Das Ganze wurde also objektorientiert umgesetzt – jeder Bestandteil des Page Experience Signal existiert für sich und generiert seinen eigenen Score.
Grössere Updates und Änderungen am Page Experience Signal und seinen Bestandteilen sind jährlich vorgesehen, ein Fine-Tuning kann theoretisch aber auch mehrmals pro Jahr stattfinden.
Eine besonders gravierende Auswirkung wird das Page Experience Signal auf Publisher und ihre Websites haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Nachrichten in den Top-Stories landen, erhöht sich durch eine optimierte Seite stark, vor allem auf mobilen Geräten. Top-Stories ist ein SERP-Feature von Google, das bei Suchanfragen zu aktuellen Geschehnissen wichtige Meldungen prominent platziert. Dafür ist nun AMP keine Voraussetzung für Seiten, in den Top-Stories zu ranken.
Die Core Web Vitals bestehen aus drei Unterelementen, die die wichtigsten Ladegeschwindigkeits- und UX-Metriken darstellen.
Aktuell erhalten weniger als 15 Prozent der Websites gute Werte bei den Core Web Vitals.
Bei den Core Web Vitals handelt es sich um Felddaten: Alle Daten stammen aus einer Sammlung von tatsächlichen Interaktionen der Nutzer mit den Seiten.
Fallen die Messungen bei der eigenen Seite suboptimal aus, solltest du dich als Websitebetreiber unbedingt an technisch versierte Fachleute wenden. Wichtige Werkzeuge zum Überwachen und Fixen sind hier der Chrome User Experience Report (CrUX), die Google Search Console, Lighthouse und PageSpeed Insights.
Beim “Largest Contentful Paint” geht es darum, wie schnell die Seite in dem Bereich, wo sie angezeigt wird – auch Viewport genannt – geladen wird. Dabei nimmt das grösste Element einer Seite, beispielsweise ein Video, eine besondere Stellung ein. Konkret misst das Largest Contentful Paint, wie lange die Seite braucht, um dieses Element zu laden. Vor allem die Server-Time, das CSS, das JavaScript und das Client-Side-Rendering haben meist einen grossen Einfluss auf diese Metrik.
Du solltest unbedingt eine Ladegeschwindigkeit von 2,5 Sekunden oder schneller anstreben.
Diese Metrik misst die Zeit von der ersten Interaktion eines Benutzers mit einer Seite, wie zum Beispiel das Klicken auf einen Like-Button oder eine Schaltfläche, bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Browser tatsächlich mit der Verarbeitung von Antworten auf Interaktionen beginnen kann. Hier spielen vor allem undefinierte Grössen von Bildern oder Animationen eine wichtige Rolle.
Idealerweise sollte der First Input Delay weniger als 100 ms betragen.
Die visuelle Stabilität prüft, ob sich Seitenelemente auf eine vom Benutzer nicht erwartete Weise verschieben und ob sie vielleicht sogar seine Interaktion mit der Website stören. Die Metrik misst also, wie schnell eine Seite stabil dargestellt werden kann. Dies wird vor allem durch JavaScript und Third-Party-Code beeinflusst.
Als Betreiber einer Website solltest du hier einen Wert von 0,1 anstreben.
Die Metriken der Core Web Vitals mit den jeweiligen Schwellenwerten.
Weitere Bestandteile des Page Experience Signal sind Mobile-Friendliness, sicheres Surfen, HTTPS und möglichst wenige mobile Pop-ups bzw. aufdringliche Interstitials. Auch diese Punkte hatten schon vorher einen Einfluss aufs Ranking, treten nun aber auch als Untersignale der Page Experience auf.
Die Bestandteil des Page Experience Signal.
Der Impact dieser Rankingfaktoren wird ohne Zweifel signifikant, jedoch nicht riesig sein. Qualitativ hochwertiger Content wird für Google immer doch deutlich an erster Stelle stehen.
Das heisst nicht, dass Google den neuen Faktoren in Zukunft nicht mehr Gewicht geben wird. Die Ladegeschwindigkeit etc. einer Seite ist nur dann wirklich entscheidend, wenn sie extrem langsam ist und so eine starke Negativ-Wirkung auf die Nutzerfreundlichkeit der Seite ausübt. Ausserdem kann eine sehr gute Ladegeschwindigkeit in hart umkämpften Nischen den entscheidenden Vorteil bringen.
Schliesslich sei jedoch noch Folgendes gesagt:
Der Einfluss dieser Faktoren auf das Ranking in den Suchergebnisseiten wird noch überschaubar sein. Trotz nerviger Werbung werden viele Seiten weiterhin viele Besucher gewinnen können. Doch sobald die Besucher auf die Website gelangen und dort eine negative Erfahrung machen, sind sie wieder weg. Und dies wird die Conversion Rate deutlich beeinflussen und kann sogar Bestandskunden kosten.
Bis Mai 2021 solltest du deine Website für das Page Experience Signal so gut wie möglich optimiert haben. Beauftrage dafür jemanden, der sich sehr gut mit diesem Thema auskennt und weiss, an welchen Schrauben gedreht werden muss, damit sich die Wert im grünen Bereich bewegen. Verwende jedoch nicht zu viel Zeit darauf. Denn vor allem qualitativ hochwertiger Content steht immer noch an erster Stelle, wenn es um ein gutes Ranking geht.
Adrian Siuda | 29 Jul 2021
Schon seit einiger Zeit erscheinen auf den meisten Smartphones und Tablets unter dem Eingabefeld der Google-Suche kleine Meldungen. Diese führen auf Seiten mit ...
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Adrian Siuda | 16 Apr 2020
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Adrian Siuda | 6 Nov 2020
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