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Erfahre in diesem Blogartikel, was Google for Jobs genau ist und wie du deinen Online-Inseraten mit diesem neuen Service zu mehr Reichweite verhelfen kannst.
Seit dem 10. September 2019 ist nun Google for Jobs auch in der Schweiz verfügbar. In anderen Ländern läuft dieser Service schon etwas länger. So können Jobsucher in den USA schon ab dem 20. Juni 2017 und in Deutschland ab dem 22. Mai 2019 via Google for Jobs auf Stellen-Jagd gehen. Insgesamt profitieren heute Nutzer in über 120 Ländern von Google for Jobs. Übrigens: Der Name „Google for Jobs“ ist zwar weit verbreitet, wird aber von Google offiziell nicht verwendet. Stattdessen wird dieser Service vom Suchmaschinen-Konzern „Job Search Experience“ genannt.
Dieser Blogartikel erklärt dem Leser in einem ersten Schritt die Funktionsweise von Google for Jobs. Im zweiten Schritt wird aufgezeigt, wie man als Unternehmen seine Website, Marketing und Recruiting anpassen kann, um von diesen grossen Veränderungen zu profitieren.
Bei Google for Jobs handelt es sich nicht um eine herkömmliche Job-Plattform wie beispielsweise jobs.ch. Es ist vielmehr als eine weitere Funktion der Google-Suche wie Google Maps oder Google Flights zu verstehen, welche möglichst alle derzeitigen Jobausschreibungen auflistet und die Daten dafür aus Jobinseraten aus dem ganzen Netz zieht. Sei das von Inseraten auf Job-Plattformen oder Firmen-Websites. Gibt beispielsweise ein Nutzer „programmierer zürich“ ein, wird ihm direkt unter den Anzeigen ein kleines Panel angezeigt, welches 3 passende Stelleninserate beinhaltet. Klickt er nun auf dieses Panel, wird er in eine Benutzerumgebung weitergeleitet, welche den ganzen Bildschirm einnimmt und ihm noch mehr Ergebnisse und Details präsentiert.
Google for Jobs dient also für die Jobsuchenden als eine Art Einstiegspunkt, ohne die vielen Jobplattformen ersetzen zu wollen. Bevor es Google for Jobs gab, wurden den Jobsuchenden einfach bei einer Google-Suche im Rahmen der normalen organischen Suchergebnisse einige passende Einträge auf Job-Plattformen und Firmen-Websites präsentiert. Der Nutzer musste also die Ergebnisse durchgehen, auf eines klicken und im Anschluss weiter auf der entsprechenden Jobplattform herumklicken.
Nun stellt sich Google for Jobs zwischen die Suchmaschine und Jobseiten und ist somit schliesslich als eine Art Vermittler tätig. So lassen sich bereits in der Benutzeroberfläche von Google alle möglichen Inserate ohne Dubletten einsehen, filtern und speichern. Ausserdem kann man sich bei neuen Inseraten automatisch von Google for Jobs benachrichtigen lassen. Natürlich ist dieser Service nahtlos mit anderen Google-Apps wie dem Google-Kalender verflochten. Durch Künstliche Intelligenz und Big Data kann sich dieses Tool besonders gut an seine Nutzer anpassen.
Im folgenden siehst du ein paar Screenshots, welche das Interface und die Features von Google for Jobs im Detail aufzeigen. Die mit einer Nummer markierten Features werden unter den Bildern anschliessend noch genauer erläutert.
Bild 1: Customer Journey bei Google for Jobs
Bereits auf der Suchergebnisseite erscheint unter den Ads und noch vor den organischen Suchresultaten ein Panel mit den drei für den Nutzer angeblich relevantesten Vorschlägen (1). Ausserdem werden darüber relevante Filter (2) und bekannte Jobportale mit den entsprechenden Jobs aufgelistet (3). Ein Klick auf eines dieser Elemente führt den Nutzer auf die Detailansicht der entsprechenden Auswahl in der Google for Jobs-Vollansicht bzw. auf dem jeweiligen Jobportal. Ein Klick auf den Link „mindestens 100 weitere Stellenangebote“ (4) führt ihn an den Anfang einer ungefilterten Job-Liste in Google for Jobs.
In der Vollansicht von Google for Jobs sieht der Nutzer in der linken Seitenleiste alle mit dem Suchbegriff verbundenen Jobs mit den wichtigsten Angaben in einer Vorschau aufgelistet (5). Klickt er auf ein Resultat, werden ihm alle wichtigen Angaben in dem grossen linken Frame angezeigt (6). Wichtig ist in dieser Ansicht vor allem auch die Auflistung aller Jobportale, auf denen dieses Inserat zu finden ist (7). Mit einem Klick auf einer dieser Schaltflächen landet der Nutzer direkt auf dem Inserat innerhalb des jeweiligen Jobportals, wo er sich dann auch (per Formular) bewerben kann.
Oben auf dem Bildschirm kann man die Resultate der Seitenleiste beispielsweise nach Standort/Entfernung, Veröffentlichungsdatum, Art und Arbeitgeber filtern (8). Wie auf jeder intelligenten Plattform können auch hier interessante Ergebnisse für später gespeichert oder geteilt werden (9).
Um automatisch per Mail von Google for Jobs über neue interessante Jobs benachrichtigt zu werden, kann der Nutzer sogenannte Alerts einrichten (10). Wie die meisten Google-Produkte wurde auch Google for Jobs also wieder recht einfach und intuitiv gestaltet. Und ist trotzdem – oder gerade deswegen – recht mächtig!
Stellensuchende, welche über die Job-Funktion auf ein Stelleninserat kommen, klicken fünf mal mehr auf „Jetzt bewerben“. Ausserdem konnten eine 25 Prozent höhere Interaktionsrate, eine tiefere Absprungrate und mehr qualifizierte Bewerber registriert werden. Dies fand eine Case Study von Jobchannel in Kooperation mit Google heraus. Für die inserierenden Unternehmen stellt Google for Jobs also ein Glücksfall dar
Wie sieht es bei den Jobportalen aus? Für diese Websites entpuppt sich Google for Jobs als zweischneidiges Schwert. Allgemein gilt, dass auf die ersten drei organischen Suchresultate ca. 60 Prozent der Klicks fallen (Quelle: Advanced Web Ranking). Da nun bei Suchen nach Jobs auf Google das Panel über den organischen Resultaten angezeigt wird, werden diese auf der Suchergebnisseite unweigerlich nach unten geschoben und erhalten eine kleinere Klickrate. Die direkte organische Sichtbarkeit leidet also unter Google for Jobs.
Beim gesamten Traffic, den Google auf diese Websites leitet, sieht es allerdings anders aus: Partnerportale in den USA stellten nach dem Start von Google for Jobs eine Zunahme des Traffics um rund 18 Prozent fest. Anscheinend sehen dies jedoch viele Anbieter anders: Insgesamt haben bisher 23 Stellenbörsen Beschwerde bei der EU-Kartellbehörde gegen Google eingereicht, da ihrer Meinung nach seitens dem Suchmaschinen-Konzern ein Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung vorliegt. Schliesslich stellt sich für jedes Portal die Frage, ob es sich überhaupt erlauben kann, nicht mit Google zu kooperieren. Google fungiert bei Jobinseraten immer mehr als eine Art Gatekeeper. Wer nicht mitmacht, muss befürchten, von Jobsuchenden nur begrenzt wahrgenommen zu werden.
Die meisten Jobportale begrüssen jedoch das Vorpreschen von Google im Recruiting-Markt. So konnte Google in der Schweiz schon einige wichtige Partner gewinnen. Dazu gehören die JobCloud AG (das führende Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt), die Jobchannel AG, Ostjob.ch, Prospective Media Services PMS AG und Yousty AG (die grösste Lehrstellenplattform der Schweiz).
Weiterhin sei es Unternehmen geraten, ihre Inserate auf (spezialisierten) Jobplattformen und der eigenen Firmenwebsite zu veröffentlichen. Dabei ist es essentiell, dass diese Seiten bereits mit Google for Jobs technisch und inhaltlich harmonisieren bzw. darauf optimiert sind. Was das konkret heisst, erfährst du in diesem Abschnitt.
Damit die Kommunikation mit Google for Jobs einwandfrei abläuft, sollten technisch gesehen erstens der Code hinter Jobinserat-Seiten mit Schema-Markup ergänzt werden und zweitens sonstige wichtige allgemeine technische SEO-Voraussetzungen erfüllt sein.
Bei Schema-Markup handelt es sich um eine Art von Code, mit dem Google eindeutig kommuniziert werden kann, welche genaue Bedeutung hinter den verschiedenen Textstellen und Elementen einer bestimmten Seite steht. So kann beispielsweise festgelegt werden, dass es sich bei einem Abschnitt in einem Text um ein Rezept oder eine Adresse handelt. Oder, wie in diesem Fall, um ein Job-Inserat mit seinen verschiedenen Angaben. Ohne diese Auszeichnungen müsste Google allein durch den Text und die Struktur der Seite erraten, worum es geht. Mit Schema-Markup kann Google die Inhalte der Seite besser lesen, verstehen und sogar auf ihren Suchergebnisseiten auffälliger mit sog. Rich-Snippets anzeigen. Mit Schema-Markup wird es Google for Jobs also leicht gemacht, zu erkennen, dass ein Text auf einer Seite ein Job-Inserat ist und die verschiedenen wichtigen Informationen daraus zu extrahieren.
Jedem Inserat auf einer Firmen-Website oder Jobplattform sollte eine ganze Detailseite gewidmet werden und es sollte auf der ganzen Website nur einmal existieren. Ausserdem empfiehlt es sich, alle URLs der Jobinserate einer Website per XML-Sitemap oder Indexing-API regelmässig Google zu übermitteln, damit diese Detailseiten von Google korrekt und aktuell (de)indexiert werden.
Durch die Indexing-API kann der Prozess der (De-)Indexierung noch beschleunigt werden. Schliesslich sollten auch an dieser Stelle allen wichtigen Guidelines von Google (vor allem den Quality-Rater-Guidelines) Beachtung geschenkt werden. Auch hier gilt es, den üblichen Technical-SEO-Punkten wie Seitengeschwindigkeit oder Mobile-Friendliness Herr zu werden. Wenn du mehr über Technical-SEO erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren Blogartikel dazu.
Beim Schreiben der Stelleninserate sollte man sich so weit wie möglich an folgenden Punkten orientieren, um nicht nur auf Google for Jobs, sondern allgemein bei Stellensuchenden Anklang zu finden.
Dies sind, unter anderem, die wichtigsten Punkte, welche bei der Formulierung von Stellenanzeigen beachtet werden sollen. Wenn du noch mehr über das Aufsetzen von schlagkräftigen Inseraten wissen möchtest, empfiehlt es sich, einschlägige Fachseiten zu diesem Thema zu konsultieren.
Du möchtest wissen, ob dein Jobinserat für Google for Jobs fit ist? Bei Google’s Testtool für strukturierte Daten kannst du die Adresse der betreffenden Seite eingeben. Als Ergebnis siehst du, ob deine Seite korrekt und optimal mit strukturierten Daten angereichert wurde.
Obwohl Google durch das neue Feature Google for Jobs sicher weiterhin an Marktmacht gewinnen wird, überwiegen für Jobportale wie auch Firmen die Vorteile. Nun gilt es, dessen volles Potential fürs Recruiting auszuschöpfen. Ein wichtiger Teil stellt hier zweifelsohne die SEO-Optimierung da. Recruiting-SEO ist jedoch nur ein kleiner Teil einer holistischen SEO-Strategie. Erfahre in unserem SEO-Guide, was du noch alles optimieren kannst, um noch mehr qualifizierten Traffic auf deine Seite zu ziehen.
Benötigst du dabei Unterstützung? Wir machen deine Karriere-Seiten auf der Website deines Unternehmens oder dein Job-Portal für Google for Jobs fit und helfen dir somit, die richtigen Talente für dein Unternehmen automatisch anzuziehen! Ganz im Sinne von Inbound Recruiting.
Christina Fürst | 1 Feb 2018
Gehörst du zu den Menschen, die ein oder mehrere Produkte oder Dienstleistungen seit Jahrzehnten im Markt erfolgreich vertreiben? Durch gute Leistung, glaubwürdige ...
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Adrian Siuda | 7 Feb 2018
Kommt dir das bekannt vor: Du veröffentlichst oft relevanten, gut geschriebenen Content und hast viel Zeit in die Suchmaschinenoptimierung deiner Website gesteckt. Deine ...
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