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Warum KMU ihr digitales Potenzial kennen sollten | Digital Marketing | BEE

Geschrieben von Ben Klein | 24 Feb 2016

Dass „ohne Online“ nix mehr geht ist inzwischen ganz offensichtlich. Die fortschreitende Digitalisierung begegnet uns auf Schritt und Tritt, in unserer privaten und geschäftlichen Lebenswelt, man denke nur an Online-Shopping, Bücher, Musik und Software zum Download, Online-Gebrauchsanleitungen und Trillionen anderer Online-Services. Online mitzumischen ist für B2C- und B2B-Unternehmen jeder Branche eine wesentliche Voraussetzung für den Geschäftserfolg und dessen Aufrechterhaltung in der Zukunft, auch für KMU. „Online“ und „digital“ beziehen sich dabei nicht nur auf das Marketing, sondern sie betreffen die gesamte strategische Ausrichtung inklusive dem Geschäftsmodell eines Unternehmens.

Analog und offline führt in eine Sackgasse

Wer sich dem digitalen Denken verweigert, wird in den kommenden Jahren bittere Einbrüche erleben. Denn laut allen aktuellen Erhebungen ist die Digitalisierung in vollem Gange und schreitet weiter fort. Jedes Unternehmen, das langfristig am Markt bestehen will, muss sich mit dem rasanten Wandel der Märkte auseinandersetzen. Dazu zählen in erster Linie das sich veränderte Käuferverhalten und die technischen Innovationen, die immer neue Möglichkeiten für die digitale Transformation schaffen.

Ein Unternehmen muss für sich selbst erkennen, auf welche Entwicklungen es reagieren muss. Ein Potential für Digitalisierung gibt es immer - auf für denjenigen Betriebe, die aus der Offline-Welt kommen. Denn potentielle Kunden informieren sich fast immer im Internet und den Sozialen Medien, bevor sie offline Kontakt aufnehmen. Wer die digitalen Erwartungen nicht erfüllt, bleibt auf der Strecke. Vor allem traditionelle Anbieter mit Offline Business zögern damit, sich den Herausforderungen des digitalen Wandels zu stellen. Oft liegt das schlichtweg daran, dass auf Führungsebene die Notwendigkeit dafür noch nicht gesehen wird.

Vielleicht helfen diese Zahlen, die digitalen Verweigerer zu überzeugen:

Die Nutzung des Internets hat sich weltweit durchgesetzt und in Europa ist die Sättigung enorm. Beeindruckend ist vor allem die Entwicklung der mobilen Nutzung. Laut dem “2016 Digital Yearbook” zeigen sich die Zahlen der aktive Internet User - das sind alle Nutzer mit einem fixen oder mobilen Zugang ins Internet in Bezug auf die Bevölkerung - wie folgt:

Schweiz 87%
Liechtenstein 95%
Deutschland 89%
Österreich 83%

  • Weltweit bewegen sich 3,42 Milliarden Menschen im Internet. Das heisst: 46% der Weltbevölkerung sind online.
  • Die Hälfte der Nutzer geht über ein mobiles Endgerät ins Web. Laut Statcounter erfolgen 39% aller Webseitenaufrufe über das Mobiltelefonen.
  • 31% nutzen Social Media, jeder Dritte hat ein Profil bei Facebook, Twitter, WhatsApp und anderen Plattformen. Eine Steigerung um 10% gegenüber dem Vorjahr. Die mobile Nutzung von Social Media ist für 27% der Onliner interessant.
  • Facebook ist weiterhin das am stärksten genutzte soziale Netzwerk mit 1,5 Milliarden aktiven Usern! 85% vernetzen sich mit Facebook über das Smartphone. Und die Hälfte der FBler nutzt dafür niemals ein Desktop.

Quelle: 2016 Digital Yearbook von We are Social, in dem die Resultate von 232 Ländern, darunter Schweiz, Deutschland, Österreich und Liechtenstein, zur globalen Nutzung von digital, social & mobile zusammengefasst werden. In diesem Blogpost komprimiert zusammengefasst.

Spannende Zahlen zur Internetnutzung im internationalen Vergleich liefert auch das Bundesamt für Statistik:

Quelle

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Doch zunächst „back to basics“: Die Website und SEO. Und dann?

Du weisst, was „Suchmaschinenoptimierung“ bedeutet. Und ja, es ist und bleibt eine wichtige Aufgabe, die Webseite und die klassische Online-Werbung für Suchmaschinen laufend zu optimieren. Laut einer Statista-Umfrage gaben 62 Prozent der befragten Unternehmen aus der IKT-Branche an, im Jahr 2015 ihre Budgets für SEO zu erhöhen. Zwei Jahre zuvor waren es nur 3 Prozent. Dies zeigt, dass SEO die ihr zustehende Bedeutung beigemessen und als fortlaufender Prozess verstanden wird.

Doch SEO ist längst über seinen Selbstzweck hinausgewachsen. Das reine “gefunden werden” von Interessenten und potentiellen Kunden reicht nicht mehr aus. SEO ist inzwischen vielmehr die Grundvoraussetzung dafür, digitalisierte Services überhaupt an den Mann bringen zu können. Wer schnell bei Google gefunden wird, dann aber auf der Internet-Präsenz keine weiteren Online-Angebote bietet, verschiesst wertvolles Pulver. Denn die meisten Website-Besucher werden die Seite so schnell wieder verlassen, wie sie sie gefunden haben.

Reichen Online-Kontaktformular und ein paar Downloads für einen erfolgreichen digitalen Wandel?

Nun ja, sagen wir mal so: Effiziente Online-Kontaktmöglichkeiten mit automatisierter Rücksendeinformation an den Interessenten sind die absolute Mindestanforderung. Ein digitales Kontaktformular hast du schon, aber du weisst nicht so recht, wie du den Weg zur digitalen Transformation weitergehen kannst? Leider können wir in diesem Beitrag nicht für jede Branche und jeden Geschäftszweck beschreiben, wie die Digitalisierung angegangen werden kann. Aber mit ein paar Beispielen und Trends können wir deiner Kreativität vielleicht auf die Sprünge helfen:

Video-Marketing: voll im Trend

Eine von vielen möglichen effektiven Massnahmen der Digitalisierung, die sich für nahezu jedes Unternehmen eignen, sind Videos, insbesondere Erklärvideos. In der viel beachteten Präsentation von Social@Ogilvy „Key Digital Trends for 2016“ beschreiben die Autoren interaktive 3D-Präsentation und 360-Grad-Videos als einen der drei grössten Marketing-Trends für 2016. Damit sind wir also schon bei der Weiterentwicklung des „normalen“ Video-Trends angekommen. Natürlich muss nicht jedes Unternehmen diesem Trend sofort folgen, in den kommenden Jahren erfüllen auch herkömmliche Videos weiterhin ihren Zweck, wenn sie gut gemacht sind.

Produkte, Dienstleistungen und Services lassen sich mit Videos spannend, eindrücklich und kurzweilig präsentieren. Für viele Anwendungen reicht schon ein einfaches Video im Stil einer Präsentation aus. Wie wird ein Gerät bedient? Wie wird eine Software installiert? Wie wird ein Produkt zusammengebaut? Welche Vorzüge bietet eine Serviceleistung? All das sollte man besser mit einem Video erklären, statt es mit viel Prosa (missverständlich) zu vertexten.

Warum? Weil der Kunde es erwartet! Und weil er dich dafür lieben und schätzen wird. Und weil er dir diese Liebe in Form von Käufen und Kundentreue beweisen wird. Sehr viele Interessenten kaufen ein Produkt nachdem sie das Video angeschaut haben! Und auch in Sachen SEO schliesst sich der Kreis: Google liebt Videos, Webseiten mit Videos werden höher gerankt als solche ohne.

 

 

 

Online-Chat Fenster und Landing Pages

Einen schnellen und effektiven Kontakt zum Anbieter aufbauen, das wünschen sich heute sowohl Endverbraucher als auch Geschäftskunden. Wird diese Möglichkeit geboten, können hochwertige Kundenkontakte geknüpft und bessere Abschlussraten erzielt werden. Und hier sind wir auch schon bei der Verschmelzung von Marketing und Vertrieb.

Auf der Unternehmens-Website kann ein Chat-Fenster in Sekundenschnelle ein wertvolles neues Lead bringen. Technisch ist ein solches Tool leicht zu installieren. Dank SEO wirst du im Web gefunden. Dann bietest du deinem Besucher den Service, online live mit dir zu interagieren. Womit wir auch schon beim Inbound Marketing sind. Eine positive Dynamik kommt in Gang: Der Interessent hat dich selbst entdeckt und gibt dir einen Vertrauensvorschuss. Damit erhöht sich die Chancen auf einen Kaufabschluss deutlich – und das ohne aktive Outbound Akquise! Voraussetzung ist, dass im Unternehmen Ressourcen bereitgestellt werden, um auf Chateinträge umgehend reagieren zu können.

Denselben Zweck erfüllen Landing Pages, über die der potentielle Kunde schnell und einfach wertvolle Informationen anfordern kann. Das ist übrigens auch im Sinne von Marketing anhand der Customer Journey eine gute Sache: Der Interessent kann die digitalen Angebote genau dann nutzen, wenn er reif dafür ist und es selbst will.

Wissen und Expertise ins Web bringen - und Vertrauen aufbauen

Die Bereitstellung von Content im Web zählt ebenso zu den digitalen Massnahmen, die für nahezu jedes Unternehmen funktionieren. Die Bandbreite an Inhalten ist riesig: Blog Posts, neutrale Aufklärung zu komplexen Themen, Whitepaper, Success Stories, Case Studies, Analysen, How-tos, Checklisten, FAQs  etc. etc. Guter Content muss allerdings ein paar zentrale Anforderungen erfüllen: Die Inhalte müssen sich exakt an den Bedürfnissen der Leser orientieren, hilfreich sein und ihm eine Lösung für seine Fragestellung bieten. Damit beweist du deine Kompetenz, erhöhst deine Glaubwürdigkeit sowie deine Markenbekanntheit, gewinnst Follower, Leads und neue Kunden! 

Wie erkennst du dein firmenspezifisches, digitales Potenzial?

Neben diesen wenigen Beispielen gibt es unzählige Möglichkeiten für Unternehmen, ihre digitalen Transformation auf den Weg zu bringen und weiter zu entwickeln. Die ersten Schritte gehen sich am leichtesten mit digitalen Marketingmassnahmen. Der Königsweg der digitalen Transformation ist die Digitalisierung bestehender Services und die Bereitstellung von neuen, innovativen digitalen Angeboten.

Wie findest du heraus, welche digitalen Massnahmen im Rahmen von Digital Marketing und Vertrieb sich für dein Unternehmen anbieten und welche erfolgversprechend sind? Zum Beispiel mit einer Potenzialanalyse - oder du beginnst mir einer Checkliste, die dir die ersten Schritte und hilfreiche Ansatzpunkte aufzeigt.

Oder du ergreifst gleich die Intitiative und forderst deine persönliche Potenzialanalyse an. Sie zeigt die Möglichkeiten auf, die sich deinem KMU im Rahmen der Digitalisierung bieten.