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Im Zeitalter der digitalen Informationsüberflutung ist das „gelesen werden“ allerdings eine Herausforderung. Es werden geschätzte 2.000.000 deutschsprachige Blogposts pro Monat veröffentlicht. In diesem Kosmos muss dein Text erst einmal gefunden werden – ob Blogartikel oder andere Textart.
Aber auch dann reicht ein interessantes Thema nicht mehr, um die Leser zu begeistern und bis zum Ende des Textes bei Stange zu halten. Ein Beitrag muss gut und kurzweilig geschrieben sein, mit dem „gewissen Etwas“ aufwarten und möglichst einen Aha-Effekt bewirken. Das zu schaffen ist gar nicht so schwer. Hier ein paar grundlegende Tipps und Tricks.
Authentizität ist das A&O für einen gelungenen Text. Leser lieben Imperfektion sehr viel mehr als perfekte Langeweile. Geschrieben und veröffentlicht wird unendlich Vieles – und nur wenige Autoren sind in der glücklichen Lage, immer wieder über völlig neue, jungfräuliche Themen schreiben zu können. Umso wichtiger ist es, dass du deine Leser mit deiner persönlichen Schreibe und deinen eigenen Worten überzeugst.
Dein idealer Schreibstil ist ganz einfach dein natürlicher: Schreibe so, wie du dich auch sonst ausdrückst. Versuche nicht, einen fremden Schreibstil zu kopieren, auch wenn er dir noch so gut gefällt. Natürlich kannst du dich von guten Texten inspirieren lassen, dir kleine Stilelemente abschauen und in deinen Stil einbauen, aber bitte nur, wenn sich das für dich selbst auch echt anfühlt. Ein kopierter Schreibstil im Mix mit der eigenen Ausdrucksweise wirkt durch die unvermeidbaren Brüche schlichtweg unglaubwürdig.
Mit einer sinnvollen Struktur führst du deinen Leser durch deinen Text – am sprichwörtlichen roten Faden entlang. Überlege dir vor dem Artikel schreiben genau, welche Aussagen im Text getroffen werden sollen. Dann lässt sich schnell eine erste Gliederung erstellen. Je nach Textart kann man hier auch gleich die inhaltlichen Brücken notieren, über die sich die einzelnen Abschnitte verbinden lassen. Oder den Spannungsbogen skizzieren, wenn die Inhalte sich für eine wirkungsvolle Dramaturgie eignen.
Was die Form angeht, sorge dafür, dass jede Kernaussage, jede Botschaft oder jeder Gedanke in einem separaten Abschnitt behandelt wird, denen du aussagekräftige Zwischenüberschriften gibst. Das macht einen Text lesefreundlich und erlaubt es dem Leser, sich gezielt auf diejenigen Inhalte zu konzentrieren, die ihn interessieren. Mit Aufzählungen, Stichpunkten, Fettdruck und Highlight-Boxen solltest du deinen Texten zusätzlich eine augenfällige Struktur geben und die Hauptaussagen optisch hervorheben.
In der Reizüberflutung der digitalen Welt zählt die Abwechslung! Eine abstrakte Schreibe ermüdet und langweilt den Leser. Erfolgreiche Blogger bedienen sich einer bildreichen, ausdrucksvollen Schriftsprache. Mit Beispielen, Vergleichen und Bildern bringst du Leben und Farbe in deine Texte – und erleichterst dem Leser, deinen Ausführungen zu folgen.
Mache Nägel mit Köpfen, lass die Katze aus dem Sack, setze alle Hebel in Bewegung, breche nichts übers Knie – aber schiebe auch nichts auf die lange Bank. Mit rhetorischen Stilmitteln kannst du deinen Texten Leben einhauchen und ihnen einen eigenständigen Charakter verleihen. Kleine Auffrischung dessen gefällig, was wir alle schon in der Schule über textliche Stilmittel gelernt haben?
"Die Verwendung von grossartigen Adjektiven macht eine Sprache wahnsinnig blumig und verleiht wichtigen Aussagen eine starke emotionale Tönung." Bemerkt? Gespickt mit Adjektiven wirkt diese Aussage sperrig und überladen. Auf den Punkt gebracht sagt dieser Satz dasselbe aus: Adjektive machen eine Sprache blumig und emotional.
Setze Adjektive sparsam ein und unterstreiche damit bewusst deine wichtigsten Aussagen. Beachte: Viele Adjektive sind wertend. Überlege dir, ob du eine Wertung tatsächlich zum Ausdruck bringen willst. Adjektive, die oben beschriebener Bildsprache dienen oder ein geistreiches Wortspiel ergeben, dürfen bleiben.
Füllwörter, auch als Blähwörter oder Flickwörter bekannt, sind Wörter mit geringem bis gar keinem Aussagewert. Sie blähen den Text auf und rauben ihm seine Kontur. Der Leser ist irritiert und verliert schnell die Lust am Weiterlesen. Es gibt keine allgemeingültige Liste von Füllwörtern, man muss selbst ausprobieren, welche überflüssig sind.
Zu den häufigen Füllwörtern zählen: an und für sich, auch, allzu, bereits, denkbar, durchaus, eigentlich, etwas, fortwährend, genau, gewissermassen, häufig, in diesem Zusammenhang, irgendwie, manchmal, nun, offenbar, plötzlich, praktisch, quasi, relativ, schon, sicher, trotzdem, unbedingt, vielleicht, voll und ganz, wieder, ziemlich, zweifellos.
Prüfe deinen Text auf Füllwörter, vor allem beim finalen Lektorat. Frage dich einfach: Trägt dieses Wort zum Verständnis bei? Brauche ich es, um die gewünschte Aussage zu treffen? Macht es meinen Text klarer und lesefreundlicher? Ist die Antwort „nein“, dann streiche es!
Beachte: Es gibt auch Füllwörter mit Funktion, beispielsweise wenn sie Gegensätze oder Konsequenzen ausdrücken. Sie sollen im Text bleiben: aber, dagegen, jedoch, daher, denn, weil etc. Auch dein Lieblingsfüllwort darf bleiben, denn das kann deinen persönlichen Stil unterstreichen.
Du schreibst über ein bestimmtes Themengebiet, weil du ein Experte bist, oder weil du dazu lange recherchiert hast. Dein Leser ist nicht auf deinem Wissensstand, vielleicht beschäftigt er sich zum ersten Mal mit dem Thema. Grössere Zusammenhänge, Hintergründe und Tiefenwissen sind nicht das, was er sucht. Er will einen schnellen, ausreichenden Überblick. Versuche immer, dich in den Leser hineinzuversetzen und halte die Balance zwischen Verständlichkeit und profunder Information.
Du leistest mit deinem Text einen Service am Leser, indem du ihm hilfreiche Tipps zusammenstellst und lesefreundlich aufbereitest. Damit ersparst du ihm die mühsame Recherche und Sondierung von Inhalten. Wichtig ist es, dem Leser dies schon im ersten Absatz zu signalisieren – durch Verzicht auf Fachwörter und Schachtelsätze. Beachte aber, dass Kernaussagen und Argument immer erklärt werden sollten.
Deine eigene Sichtweise ist das Salz in der Suppe: Äussere deine Meinung und begründe sie mit Argumenten, wann immer es das Thema erlaubt. Genauso kannst du die Meinungen von anderen kommentieren. Weihe deine Leser auch in deine persönlichen Erfahrungen ein. Das macht einen Text erst richtig spannend und du hast einen tollen Artikel.
Einen Fuss in der Tür hast du schon, wenn du neue oder trendige Inhalte zum Thema machst. Es gibt viele praktische Tipps, wie man gute Themen für Blogartikel findet. Wenn du über bekannte Themen schreibst, solltest du sie aus einem neuen Blickwinkel bearbeiten und mit aktuellen Informationen anreichern.
Bei Blogposts und Texten, die im Rahmen von Inbound und Online Marketing Traffic auf die Website bringen und Leads generieren sollen, ist die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein wichtiges Kriterium. Mehr dazu findest du in diesem Blogartikel.
So, jetzt höre auf zu lesen und fange an zu schreiben, denn deine Ideen sind Gold wert.
Oder lass es einfach uns machen ;-)
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