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Die richtige Mischung von Content in deiner digitalen Marketingstrategie zu finden, kann sich manchmal wie ein verrücktes wissenschaftliches Experiment anfühlen. Als Marketer hegt man natürlich eine gewisse Vorsicht gegenüber Modeerscheinungen, die das Versprechen geben, die eigenen Metriken in die Stratosphäre zu katapultieren. Es gibt immer einen Experten oder Marketing-Guru, der "Content is King" wie ein Mantra rezitiert. Doch in welchem Format solltest du deine Inhalte veröffentlichen, um einen echten Return on Investment (ROI) zu erzielen?
Wir wissen, dass Blogs ein wesentlicher Teil der Lead-Nurturing-Strategie sind. Sie leisten ausserdem einen wichtigen Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) der Website. Videos hingegen können eine schnelle und ansprechende Möglichkeit sein, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Wie solltest du also dein Marketingbudget investieren?
Um diesen Punkt zu beantworten, werden wir beide Medien unter die Lupe nehmen und deren jeweilige Vorteile aufzeigen.
Blogs sind zu einer unschätzbaren Informationsquelle geworden, die nicht nur kommerziellen Zwecken dient, sondern auch zum Austausch von Nachrichten und persönlicher Erfahrungen beiträgt. Da 77% der Internetnutzer Blogs lesen, sind sie ein integraler Bestandteil unserer Online-Erfahrung.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Erstellung qualitativ hochwertiger Artikel jedoch ein zeitintensiver Prozess. Vielleicht hast du einen internen Content-Autor, der regelmässig optimiertes Material erstellt oder du kannst Freiberufler beauftragen. So oder so ist es ein kostspieliger Faktor im Marketingbudget. Wenn man bedenkt, dass der durchschnittliche Website-Besucher laut einer aktuellen Statistik nur 37 Sekunden mit der Lektüre deines Blogs verbringt, stellt sich die Frage: "Lohnt sich dieser Aufwand?"
Laut HubSpot ist es 13 Mal wahrscheinlicher, dass Marketer, die dem Bloggen in ihrer Inbound-Marketingstrategie Vorrang einräumen, einen positiven ROI erzielen. Obwohl also 43% der Leser deine Blogs wahrscheinlich nur überfliegen, ist es eindeutig von Vorteil, Content in diesem Format anzubieten.
Traffic auf die eigene Website zu bringen ist wichtig - deshalb verlinken 23% der Social-Media-Posts zu Blogs. Diese Taktik ermöglicht es Unternehmen, Leads mit aufmerksamkeitsstarken Schlagzeilen anzuziehen und sie von Social-Media-Plattformen (gemieteter Raum) und auf ihre Websites (eigener Raum) zu locken. Wenn deine Nachricht in den sozialen Medien den Leser anspricht, wird er deine Blog-Seite besuchen und die ganze Geschichte lesen wollen. Sobald sich der Besucher auf deiner Website befindet, kannst du ihn mit entsprechenden Calls-to-Actions (CTAs) und Formularen zur Leaderfassung besser beeinflussen.
Blogs und der Aufbau von Autorität
Blogs helfen ausserdem beim Aufbau von Autorität. Wenn du Inhalt bietest, die deinen die Fragen deiner Interessenten beantworten, ist es viel wahrscheinlicher, dass du organisch auf der ersten Ergebnisseite der Suchmaschinen (SERP) auftauchst.
Des Weiteren kannst du mit Blogs Website-Besucher länger an dich binden. Indem du sie mit anderen relevanten Seiten verbindest, sie zu Chatbot-Interaktionen aufforderst oder sie dazu anregst, mehr über deine Produkte und Dienstleistungen zu erfahren.
Blogs und der Vorteil der Teilbarkeit
Die Teilbarkeit ist eine weitere fantastische Eigenschaft von Blogs. Wenn in einem B2B-Szenario mehrere Genehmigungsstufen für ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung durchlaufen werden, muss dein Informationsmaterial frei zugänglich sein. Blogs, die die Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung prägnant darstellen, können mit verschiedenen Stakeholdern geteilt werden. Diese können die Informationen dann lesen und analysieren, wenn sie Zeit dazu haben. Wo es anfangs mögliche Engpässe oder Gatekeeper für die nächste Stufe des Verkaufsprozesses gab, besteht nun ein klarer Wettbewerbsvorteil, mit dessen Hilfe schneller eine Kaufentscheidung getroffen werden kann.
Katzenvideos werden zwar immer ein entscheidender Grund dafür sein, dass viele von uns ihre Zeit im Internet verbringen. Doch das Medium bietet auch andere raffinierte Einsatzmöglichkeiten und kann wie ein Blog Informationen zu aktuellen Themen liefern. Das Kunstwort "Vlog" setzt sich aus den Worten "Video" und "Blog" zusammen. Ein "Vlogger" erstellt also ein Video und lädt es dann auf eine Videoplattform wie beispielsweise YouTube hoch.
YouTube zählt über 2 Milliarden Nutzer und pro Minute werden mehr als 300 Stunden Videocontent auf die Plattform gebracht. Facebook generiert täglich 4 Milliarden Videostreams - betrifft einer dieser Aufrufe den Content deines Unternehmens?
Darüber hinaus tendieren 80% der Seitenbesucher eher dazu, sich ein Video anzusehen als Text zu lesen. Videos tragen dazu bei, Engagement zu erzeugen und Kaufentscheidungen zu beeinflussen. Sie bieten dem Kunden ein multisensorisches Erlebnis und helfen so, stärkere persönliche Kontakte zu knüpfen.
Wenn der organische Traffic von SERPs für dich von Interesse ist, solltest du wissen, dass Videos einen Anstieg von 157% in diesem Bereich bewirken. Im Jahr 2021 wird Video bereits 82% des gesamten IP-Verkehrs ausmachen.
Wenn du also noch keine Videos veröffentlicht hast, solltest du jetzt damit beginnen.
Berichten zufolge führen Videos zu 66% mehr qualifizierten Leads und einer höheren Markenbekanntheit. Verbesserte Conversion-Raten sind ein weiterer wichtiger Vorteil von Video-Inhalten. Die Kunst besteht darin, das Material so attraktiv zu machen, dass es die Aufmerksamkeit der Zuschauer fesselt und sie zur Interaktion mit deinem CTA bewegt.
Durch Videos kann ein persönlicherer Kontakt zu potenziellen Käufern hergestellt werden. Ferner kannst du überzeugende Verkaufstaktiken einbauen und deine Informationsbereitstellung wirkungsvoller gestalten. Dies spiegelt sich in der Aussage der Konsumenten wider: 90% der Verbraucher bestätigen, dass Videos ihnen bei ihrer Kaufentscheidung geholfen haben.
Erklärungsvideos, Produktdemonstrationen und interaktive Live-Videoseminare helfen Unternehmen, direkt mit ihren Käufern zu kommunizieren. Dabei stellten 97% der Marketer fest, dass die Käufer ihre Produkte dank eines Videos besser verstehen. Dies verkürzt den Verkaufszyklus und minimiert die Gesamtkosten für den Sales.
Wenn du auf die Wünsche deiner Kunden eingehst und die Inhalte über das Medium deiner Wahl präsentierst, erhältst du eine höhere Aufmerksamkeit für deine Marke und eine höhere Engagementquote. 54% der Kunden möchten Inhalte im Videoformat konsumieren - bietest du ihnen das an?
Die Kernaussage aller von uns gesammelten Informationen: Video- und textbasierte Inhalte sind Taktiken, die beide in eine umfassende Inbound-Marketingstrategie eingebettet sein sollten. Die Ausrichtung auf ein Medium wird nur erfolgreich sein, wenn die strategische Ausgestaltung deiner Inhalte auf die Anforderungen deiner Buyer Personas abzielen. Bestimmte Branchen werden sich mehr auf Video konzentrieren, während andere sich stärker auf lehrreiche Blogs verlassen.
Es gibt Fälle, in denen Videos die besser Wahl sein werden, doch das Bloggen ist eine Schlüsselkomponente auf der Buyers Journey. Die beiden Formate sollten sich gegenseitig ergänzen, sodass das Interesse, das du durch Werbekampagnen für dein Produkt oder deine Dienstleistung erweckst, optimal genutzt werden kann. Ein Beispiel hierfür ist Zoom. Der Anbieter für Online-Meeting-Lösungen bietet sowohl einen Blog mit relevanten Themen als auch einen Vlog in Form von Video Tutorials an.
Beispielsweise hat ein Video mit Unterhaltungswert die Markenbekanntheit deiner Social-Media-Leads erhöht, in Ergänzung hat dein Blog die Informationslücken gefüllt und den Lead dazu veranlasst, seine Kontaktdaten weiterzugeben.
Qualität als erfolgsentscheidendes Kriterium
Die Qualität ist ein enormer Faktor für den Erfolg oder Misserfolg sowohl deiner Video- als auch deiner Blog-Content-Strategien. Die Veröffentlichung von Blogs, die den Kunden keinen wirklichen Wert bieten, kann deiner Marke mehr schaden als nutzen.
Ebenso werden Videos mit niedriger Auflösung und schlechter Audioqualität nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erhalten. Entscheidend ist die Anwendung einer Inbound-Methodik, die sich darauf konzentriert, die Fragen deiner potentiellen Käufer zu beantworten und diese Informationen auf eine schmackhafte und ansprechende Weise zu präsentieren.
Markenversprechen konsequent einhalten
Du musst nicht Unmengen von Geld für teures Video-Equipment ausgeben. Du brauchst keine Blogs zu veröffentlichen, die nicht zur Diskussion über ein bestimmtes Thema beitragen, nur um eine bessere SEO-Platzierung zu erreichen. Du musst jedoch sicherstellen, dass das, was du veröffentlichst, immer mit den Grundsätzen deiner Marke übereinstimmt. Deine Veröffentlichungen müssen dem Verbraucher etwas bieten, was hörbar, lesbar und einnehmend ist.
Abschliessend empfehlen wir die kontinuierliche Durchführung von A/B-Tests, um zu sehen, was mehr Impressionen und Engagement erzeugt. Auf diese Weise kannst du deine Videos und Blogs optimieren oder sie ergänzend einsetzen, um die Lebensdauer und Wirkung deiner Kampagnen zu verlängern.
Ein Blog oder Vlog ist immer nur so gut wie der Plan, der hinter den Inhalten steht. Damit du nie den Überblick verlierst, empfehlen wir dir unseren Content Plan.
Giuliano Campaniello | 29 Aug 2019
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